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Mit Stefan Niedermaier, Ex-CEO der Young Boys
Aus Sykora Gisler – der Fussball-Talk vom 08.07.2020.
abspielen. Laufzeit 54 Minuten 58 Sekunden.
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Ehemaliger YB-Boss im Talk Niedermaier: «Christoph Spycher ist ein cleverer Hund»

Der frühere Young-Boys-CEO Stefan Niedermaier plaudert im SRF-Fussball-Talk «Sykora Gisler» aus dem Nähkästchen.

Stefan Niedermaier war von 2005 bis 2010 CEO von YB. Sein erfolgreichster Transfer war Goalgetter Seydou Doumbia. Den heutigen Sportchef Christoph Spycher holte er als Spieler nach Bern, um ihn später zu seinem Nachfolger aufzubauen.

Stefan Niedermaier

Stefan Niedermaier

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Der ehemalige Skiakrobat Stefan Niedermaier wurde 2005 als Quereinsteiger in die Fussballwelt CEO von YB. 2010 kam es überraschend zur Entlassung, bei welcher der Berner Fussballklub Niedermaier durch Ilja Känzig ersetzte. Seither ist der heute 56-jährige Unternehmer in der Privatwirtschaft tätig.

In der neusten Folge unseres Fussball-Talks «Sykora Gisler» plaudert Niedermaier aus dem Nähkästchen.

Der einträgliche Doumbia-Transfer

  • Niedermaiers erster Eindruck von Seydou Doumbia: «Ein verschupfter Junge in Buntfaltenhosen, der fast eingeschlafen ist in meinem Büro.»
  • Niedermaiers Prognose: «Der kann ja kaum geradeaus laufen, der macht doch keine Tore.»
  • Die Realität: Doumbia kam in 79 Spielen für YB auf 58 Tore und 21 Assists. Er kostete YB nur 200'000 Dollar und wurde für 15 Millionen Euro verkauft, wie Niedermaier verrät.

Die Vision mit Spycher

  • «Ich fuhr für Vorgespräche zum damaligen Frankfurt-Profi Christoph Spycher mit dem Ziel, ihn bis 2020 zu meinem Nachfolger aufzubauen.»
  • «Spycher ist ein cleverer Hund und denkt sehr strategisch – ich wusste sofort, dass er auch als Sportchef funktioniert.»

Ist Spycher YBs Erfolgsgarant?

  • «Spycher hat sicher viel Kompetenz, aber Macht hat er deshalb nicht.»
  • «Das Sagen haben letztlich immer die, welche das Geld beisteuern.»
  • «Das Gute bei YB ist: Alle im Verwaltungsrat halten sich zurück.»

Tschäppät und die Wankdorf-Uhr

  • «Die legendäre Wankdorf-Uhr fanden wir zufällig in einem Emmentaler Unternehmen – als Haufen Schrott neben der Emme.»
  • «Der damalige Stadtpräsident Alexander Tschäppät beklagte unsere Renovation als einzigen Bau in Berns Geschichte ohne Baubewilligung.»
  • «Meine Antwort an ihn: Am 13. Dezember 2007 kommt Bundesrat Samuel Schmid für eine feierliche Rede – deshalb wird die Uhr dann eingeweiht.»

Corona als Bedrohung für die Super League

  • «Wie schnell der langjährige Erfolgsklub FC Basel hochdefizitär geworden ist, zeigt sehr gut, wie eng es im Fussball-Business zu und her geht.»
  • «Der Konkurs eines SL-Klubs ist denkbar. Thun-CEO Markus Lüthi macht hier nicht auf Stimmung – wie beispielsweise der Mann aus dem Wallis.»
  • «Kommt der Transfermarkt in diesem Sommer nicht in Gang, brechen für die Super League als Ausbildungsliga bedeutende Einnahmen weg.»

Die eigene Entlassung bei YB 2010

  • «Fussball ist halt oft eine Schlangengrube.»
  • «Das hat auch mit der Eitelkeit alternder Männer zu tun, die ihre Rich-man’s-toy-Träume verwirklichen wollen.»
  • «Ich bin längst froh über diese Entlassung – heute bin ich ein freier Mann.»

SRF zwei, Sykora Gisler – der Fussball-Talk, 08.07.2020, 23:15 Uhr;

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