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Fan-Eklat in Birmingham YB-Präsident Brülhart: «Wir haben es nicht mehr im Griff»

3 Tage nach den Ausschreitungen der YB-Anhänger in der Europa League spricht YB-Präsident Marcel Brülhart Klartext.

«Es wurde eine rote Linie überschritten», wird YB-Präsident Marcel Brülhart deutlich. Die heftigen Auseinandersetzungen zwischen YB-Anhängern und Sicherheitskräften während des Europa-League-Spiels bei Aston Villa beschäftigen auch 3 Tage später noch. Mittlerweile ist bekannt, dass ein Fan zu zwei Monaten Haft verurteilt wurde – weitere Sanktionen werden folgen.

Brülhart ist enttäuscht vom Verhalten der Chaoten: «Mit solchen Aktionen gefährden sie unsere Zukunft. Die aktuelle Situation ist bedrohlich für unseren Klub.» Der stetige Zuwachs an Fans sei zwar schön, bringe aber gleichzeitig Probleme mit sich, die nicht ignoriert werden könnten. «Wir müssen konstatieren, dass wir als Klub und die Fanszene selbst die Situation nicht mehr im Griff haben. Wir müssen gemeinsam nach neuen Wegen suchen», so der 57-Jährige.

Brülhart plädiert für härtere Konsequenzen

Die Drähte laufen gemäss Brülhart momentan heiss. Die YB-Verantwortlichen suchen mit den Verantwortlichen der Fan-Organisationen Gespräche. Der Austausch zwischen dem Klub und den Organisationen sei zwar grundsätzlich sehr gut, beide Seiten müssten aber wieder mehr unternehmen.

In der Pflicht sieht Brülhart neben Klub und Fanszene auch die Behörden: «Die Einzeltäterverfolgung wurde vor Jahren praktisch eingestellt, es gibt keine Konsequenzen mehr. Diese Verfolgung muss in der Schweiz wieder stattfinden. In Birmingham sieht man, wie es ist, wenn es Konsequenzen gibt. Sollte es wieder zu einem solchen Vorfall kommen, dann muss es in der Schweiz für die betreffenden Personen harte Konsequenzen geben.»

Welche Konsequenzen die YB-Chaoten von Birmingham fürchten müssen, ist noch nicht abschliessend geklärt. «Wir werden bald die offiziellen Informationen aus England bekommen. Danach folgen Sanktionen nach dem Sanktionskatalog.» Klar ist für Brülhart ohnehin: So wie jetzt kann es nicht weitergehen.

SRF 4 News, 29.11.2025, 18:00 Uhr ; 

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