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FCB fehlen die Tore Auf der falschen Seite des schmalen Grats

Die Leistung des FC Basel hätte gegen Lugano zum Sieg reichen müssen. Aber die Tore wollen einfach nicht fallen.

Sayfallah Ltaief.
Legende: Steht sinnbildlich für die Basler Ladehemmungen Sayfallah Ltaief. Freshfocus/Marc Schumacher

5 Runden sind in der Super League erst gespielt, die Saison steckt noch immer in der Frühphase. Trotzdem gibt es Dinge, die auffallen. Und Vergleichswerte, die aufhorchen lassen. Nicht nur beim schwach gestarteten Meister aus Zürich ist dies der Fall, sondern auch beim FC Basel.

Das Team von Alex Frei wartet in der Meisterschaft (wie der FCZ) noch auf den ersten Saisonsieg, hat bisher erst 3 Punkte gesammelt, dabei aber noch eine Partie weniger absolviert. Der erschreckendere Fakt ist ohnehin die Torausbeute. Magere 2 Treffer haben die Basler in 4 Ligaspielen erzielt. Gemessen an den Chancen viel zu wenig, aber dazu später.

Der Vergleich zum Vorjahr verdeutlicht das Problem. Vor einem Jahr hatte der FCB nach 4 Meisterschaftsspielen bereits 15 Tore erzielt. 7 davon gingen alleine auf das Konto des in die Serie A abgewanderten Arthur Cabral. Stattdessen erreichte die junge Spielzeit mit der Last-Minute-Niederlage gegen Lugano – die erste in dieser Saison – ihren vorläufigen Tiefpunkt.

Ltaief als tragischer Held

Offensiv hat man bei Basel im Sommer kräftig aufgerüstet. Zeki Amdouni, Andi Zeqiri, Andy Diouf, Sayfallah Ltaief – sie alle verfügen über Skorerqualitäten, konnten diese bisher aber nicht in Zählbares ummünzen. Diouf beklagte bei der späten 0:2-Niederlage gegen die Tessiner ebenso einen Aluminiumtreffer wie Ltaief und Darian Males mit ihren Abschlüssen aus der Distanz.

Ltaief steht sinnbildlich für die Basler Ladehemmungen. Schon vor einer Woche gegen die Young Boys hatte der von Winterthur gekommene junge Tunesier den Siegtreffer auf dem Fuss. Hätte er in der 90. Minute gegen YB getroffen oder am späten Sonntagnachmittag gegen Lugano – die Sache sähe für den FCB ganz anders aus.

Wie wenig es auf dem schmalen Grat zwischen Erfolg und Misserfolg braucht, zeigt die Ltaief-Geschichte: Dem 22-Jährigen gelang bisher nicht nur kein Treffer, vielmehr avancierte er gegen Lugano zum tragischen Helden. Ausgerechnet Ltaief war es, der den Tessinern kurz vor Schluss mit einem Ballverlust das 1:0 durch Boris Babic ermöglichte.

Radio SRF 3, Live-Einschaltung, 14.08.2022, 16:34 Uhr ; 

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