Im Fanshop sorgt der FC St. Gallen für Adventstimmung, indem er seit kurzem einen «Ugly Christmas Sweater» zum Verkauf anbietet. Auf dem Feld hingegen zeigten die «Grünweissen» zuletzt nicht gerade weihnachtliche Leistungen. Den Beweis, dass die Überraschungserfolge über YB und Basel keine Eintagsfliegen waren, blieb die Zeidler-Elf noch schuldig. Zuletzt folgten Niederlagen gegen Lausanne und Sion.
15 Punkte aus 15 Spielen: Schlechter startete St. Gallen in der Super-League-Ära nur in der Abstiegssaison 2007/08 (12). Nun streben die Ostschweizer am 2. Advent gegen GC, das nach zwei Nullern in Serie ebenfalls in einer kleinen Resultatkrise steckt, die Rückkehr auf die Siegerstrasse an. Trainer Peter Zeidler äusserte sich auf der klubeigenen Homepage indes vorsichtig: «Wir sind sicher nicht Favorit, ich traue uns aber zu, etwas zu holen.» Im ersten Direktduell wurde der FCSG gleich mit 2:5 aus dem Letzigrund geschossen.
Was bei den «Espen» zuletzt auffiel: Gegen die Teams, die das Spiel kontrollierten und mehr Ballbesitz aufwiesen (Basel, YB) feierte man Siege. Bei den Niederlagen gegen Lausanne und Sion hatte man hingegen ein Übergewicht an Spielanteilen. Das sei ihm freilich bewusst, meinte Zeidler, auf diese Werte angesprochen. Für ihn stehe jedoch eine simple Statistik im Vordergrund: «Wichtig ist für uns, das erste Tor zu machen. Dass wir nach einem Gegentor einbrechen, beschäftigt mich.»
Weihnachtsgeschenk dank Diakité und den Fans?
Dabei baut der Deutsche auf die Rückkehr des seit Ende Oktober verletzten Ousmane Diakité. «Alleine seine Präsenz kann uns helfen», erläutert Zeidler die Wichtigkeit des Mittelfeldspielers. Auch Captain Lukas Görtler sei wieder fit. Ebenfalls eine zentrale Rolle soll laut Zeidler das Heimpublikum spielen. Dieses lässt sich weder von frostigen Wetterprognosen noch von strikteren Corona-Massnahmen aufhalten. Rund 12'500 Tickets habe man bereits verkauft, liess der Klub am Freitag verlauten.
Angepeitscht von den Supportern soll also gegen GC und den früheren FCSG-Trainer Giorgio Contini die erste von noch 3 Partien in diesem Kalenderjahr gewonnen werden. Auch, um die Basis für das schönste Weihnachtsgeschenk in St. Gallen zu schaffen: Nein, kein grün-weisser «Ugly Sweater», sondern ein dickes Polster auf die Abstiegsränge.
