Die Fans von Zürich und Lugano haben es in dieser Saison wahrlich nicht leicht. Vor heimischem Publikum sind ihre Lieblinge in dieser Super-League-Saison noch sieglos. Während der FCZ am Sonntag im «Klassiker» dem FC Basel unterlag ( 2:4 ), erging es den Tessinern gegen St. Gallen ( 2:3 ) nicht viel besser.
Selbst Winterthur, das auf der Schützenwiese seine 2 Punkte errungen hat, und das ebenfalls bescheiden gestartete Sion stehen in der Heimtabelle besser da als die beiden Teams, die sich in der letzten Saison mit Fug und Recht als die positiven Überraschungen bezeichnen durften.
Die Heimtabelle der Saison 2022/23
Mannschaft | Spiele | Torverhältnis | Punkte |
1. St. Gallen | 3 | 8:1 | 9 |
2. Servette | 3 | 5:1 | 9 |
3. YB | 3 | 8:1 | 7 |
4. GC | 2 | 5:3 | 6 |
5. Luzern | 2 | 3:1 | 4 |
6. Basel | 3 | 1:3 | 2 |
7. Sion | 3 | 2:5 | 2 |
8. Winterthur | 4 | 4:11 | 2 |
9. FCZ | 3 | 2:7 | 1 |
10. Lugano | 3 | 5:8 |
In der letzten Spielzeit hatte es nämlich noch ganz anders ausgesehen: Zürich hatte im Letzigrund nicht nur am meisten Heimpunkte gewonnen, sondern auch die meisten Tore geschossen (45 in 18 Spielen). Lugano war die drittbeste Heimmannschaft gewesen.
Nach 6 gespielten Runden mag die Aussagekraft dieser Momentaufnahme noch beschränkt sein. Doch dass sowohl der Meister als auch der Cupsieger grössere Ambitionen haben, ist ebenfalls kein Geheimnis. Die positiven Erinnerungen an die Feierlichkeiten mit dem jeweiligen Pokal vor wenigen Monaten drohen bereits zu verblassen, auch wenn der FCZ immerhin auf europäischer Ebene überzeugt hat.
Croci-Torti und Foda üben Kritik
«Wir haben St. Gallen gleich zwei Geschenke gemacht», sprach Trainer Mattia Croci-Torti die Unzulänglichkeiten von Captain Jonathan Sabbatini (beim 1:2 von Christian Witzig) und von Hicham Mahou und Milton Valenzuela (vor dem Penalty, der zum 1:3 führte) an. «Den Schlüssel, um zuhause zu gewinnen, müssen wir so schnell wie möglich finden. Und wenn wir schon nicht siegen, dann sollten wir wenigstens in der Lage sein, unentschieden zu spielen.»
Beim Amtskollegen aus Zürich klang es fast schon erschreckend ähnlich. «Wir müssen den Schalter schnell umlegen. Die Meisterschaft ist unser tägliches Brot. In den nächsten Spielen müssen wir Punkte holen, sonst wird es sehr schwierig», sagte Franco Foda. Auch der FCZ-Trainer machte bei seinem Team Abwehrfehler aus. Dreimal fielen Tore auf ähnliche Weise nach Standards, beim 1:4 patzte ausserdem Goalie Yanick Brecher.
Die nächste Chance zur Aufpolierung der Heimbilanz bietet sich am kommenden Samstag dem FCZ, der Lugano zum Krisenduell empfängt (20:30 Uhr live auf SRF zwei und in der Sport App).