Nach dem 2:1-Last-Minute-Heimsieg der Young Boys gegen Luzern brachen im Stade de Suisse alle Dämme: Platzsturm, Tränen, Gesänge, Getränke, endloser Jubel – das Berner Wankdorf-Quartier versank für eine unvergessliche Nacht im grenzenlosen Freudentaumel.
Endlich wieder! Nach 32 Jahren ist Bern wieder die Nummer 1 im Schweizer Fussball. Gelb-schwarz (und ein Schuss rot) dominierten im Jubel der über 31'000 Fans.
Der frischgebackene Meister posierte schon mal auf der Tribüne. Allerdings fehlt noch der (richtige) Meisterpokal. Diesen werden die Young Boys am 13. Mai beim letzten Heimspiel gegen den FC Lugano überreicht bekommen.
Eine Imitation des Pokals wurde im Stade de Suisse schon einmal rumgereicht. Kevin Mbabu nutzte die Gelegenheit gleich zur Anprobe.
Goalie Marco Wölfli war mit dem gehaltenen Penalty der grosse Held beim Sieg über Luzern. Für den dienstältesten YB-ler ist der Titel nach zahllosen Enttäuschungen in seiner langen Karriere eine grosse Genugtuung.
Sie war in Bern unseres Wissens zwar nicht dabei. Aber sein Outfit dürfte sich Marco Wölfli bei Ski-und-Snowboard-Doppel-Olympiasiegerin Ester Ledecka abgeschaut haben.
Zu trinken gab es natürlich auch etwas. Bier und Champagner flossen und spritzen durch die Berner Garderobe.
Und wer es nicht unter die Dusche schafft, wird mit einer Bierdusche erfrischt. Auch die Vertreter der Medien wurden in der YB-Garderobe für die lange Nacht fit gemacht.
94 Minuten rackerten die Berner gegen die aufsässigen Möchtegern-Spielverderber aus Luzern, bis der 2:1-Sieg und die nötigen 3 Punkte sicher waren. Müde waren die Männer in gelb-schwarz aber noch lange nicht und liessen sich ein Tänzchen nicht verwehren.
Gefeiert wurde nicht nur im Stade de Suisse, sondern in der ganzen Bundesstadt. Zehntausende von Fans zelebrierten eine Freinacht. YB-Captain Steve von Bergen wurde bereits auf dem Breitenrainplatz unweit des Stadions frenetisch bejubelt.
Irgendwann machten sich vereinzelte Fans glückselig auf den Heimweg. Dieser YB-Anhänger könnte – betrachtet man den Trikotsponsor – schon vor 32 Jahren dabei gewesen sein.
Und man feierte in Bern durch, bis am Horizont das Morgenrot den Beginn des Sonntags ankündigte.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.04.2018, 18:45 Uhr