Nach seinem Treffer in der 95. Minute zur spät geglückten Wende vom 0:1 zum 2:1 wurde Pascal Schürpf Ende Januar als Derbyheld von GC gefeiert. Fast genauso viel Anteil am Erfolg gegen den FCZ hatte allerdings auch Justin Hammel. Der Goalie der «Hoppers» bewahrte sein Team in der ersten Halbzeit mit einigen Grosstaten vor einem höheren Rückstand.
Nur zwei Wochen später steht bereits das nächste Duell der Zürcher Stadtrivalen an. «Ich weiss, wie wichtig dieses Spiel ist, auch wenn ich nicht von hier bin», sagt der 23-Jährige im SRF-Interview. Schliesslich gewinne man auch da, wo er herkomme, gerne gegen den FCZ.
Hammel entstammt dem Nachwuchs des FC Basel. 2022 stiess er nach zwei Lehrjahren bei Lausanne-Ouchy als Nummer 2 hinter André Moreira zu GC. Nach dem Abgang des Portugiesen ist er seit dieser Saison Stammgoalie. Bruno Berner hält grosse Stücke auf seinen Schlussmann. «Wir haben uns dafür entschieden, einem jungen Schweizer Goalie eine Chance zu geben. Jetzt zeigt er konstant gute Leistungen», freut sich der Trainer.
72 Paraden in 21 Spielen
Auf die Konstanz habe er zusammen mit Goalie-Trainer Jörg Stiel tatsächlich ein Augenmerk gelegt, bestätigt Hammel. Der ehemalige Nati-Keeper habe grossen Anteil an seiner gegenwärtigen Entwicklung.
Ich konnte meine Leistungen vom Ende des letzten Jahres bestätigen.
Diese lässt sich auch mit Zahlen belegen. 72 Paraden in 21 Super-League-Spielen haben die Statistiker gezählt. Zusammen mit Luzerns Pascal Loretz, der auf die gleiche Zahl kommt, belegt Hammel damit den Spitzenplatz aller Torhüter der Liga. Dass GC von allen Teams in der unteren Tabellenhälfte mit Abstand am wenigsten Gegentreffer erhalten hat (29), darf Hammel also zumindest teilweise auch als seinen Erfolg verbuchen.
«Ich konnte meine Leistungen vom Ende des letzten Jahres bestätigen. Das zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin», beurteilt Hammel seine jüngsten Leistungen selbstbewusst. Erstmals in seiner Profikarriere parierte der auf der Linie starke Goalie in der laufenden Spielzeit auch Penaltys: Kaly Sène (Lausanne-Sport) und Servettes abgewanderter Topskorer Chris Bedia fanden in ihm ihren Meister.
Hinten stabil, vorne wenig angsteinflössend
Soll es gegen den FCZ erneut klappen, wird GC, das zuletzt gegen Winterthur einen harmlosen Auftritt hinlegte, wohl erneut auf einen gut aufgelegten Rückhalt angewiesen sein. Hammels Vorderleute, die zuletzt zweimal ohne Torerfolg blieben, müssen dafür allerdings auch wieder einen besseren Tag einziehen.