- Der FC Zürich und der FC Lugano trennen sich im Letzigrund 2:2.
- In der 9. Minute bringt Alexander Gerndt die Tessiner mit einem Traumtor in Führung.
- Für die zwischenzeitliche Zürcher Wende sorgen Lasse Sobiech (38. Minute) und Antonio Marchesano (76. Minute).
- In der Nachspielzeit erzielt Stefano Guidotti den Ausgleich für die dezimierten Gäste.
- In der zweiten Partie des Abends knöpft der FC Sion den Young Boys einen Punkt ab.
Am Ende der Saison wird jeweils das schönste Tor der gesamtem Spielzeit gewählt. Luganos Alexander Gerndt hat sich wohl bereits am zweiten Spieltage in die Liste der engeren Favoriten geschossen. In der 9. Minute gegen den FC Zürich im Letzigrund nahm der Schwede einen Eckball von Sandi Lovric Volley und hämmerte das Spielgerät mit Links unter die Latte ins Tor.
Diese einstudierte Variante führte zu seinem zweiten Saisontor im zweiten Spiel und vor allem zur verdienten Führung für die Gäste aus dem Tessin. Nur 2 Minuten zuvor hatte Gerndt einen Kopfball aus aussichtsreicher Position neben den Kasten gesetzt.
FC Zürich dreht auf
Der frühe Rückstand schien die Zürcher wach zu rütteln. Denn das Heimteam kam durch Antonio Marchesano (19. Minute) und Assan Ceesay (32. Minute) gleich zu zwei guten Ausgleichsmöglichkeiten aus dem Spiel heraus. Auch in Sachen Standards hatte der FCZ in der Folge ein Übergewicht. Und so war der Ausgleich in der 38. Minute völlig verdient.
Lasse Sobiech ging nach einem Marchesano-Eckball am zweiten Pfosten völlig vergessen und konnte unbedrängt zum 1:1-Pausenresultat einnicken. Für den 1,96 Meter grossen Innenverteidiger war es der erste Treffer im Dress des FCZ, er wurde erst vor wenigen Wochen vom 1. FC Köln ausgeliehen.
Lugano wie schon letzte Woche in Unterzahl
Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten sich die Luganesi, wie schon vor einer Woche zuhause gegen Luzern, bei Goalie Sebastian Osigwe bedanken, der eine Grosschance von Zürichs Ceesay vereitelte.
Und ebenfalls wie letzte Woche musste ein Tessiner mit Gelbrot vom Platz. In der 53. Minute holte sich Jonathan Sabbatini nach einem Foul an Tobias Schättin seine zweite Gelbe ab und musste vorzeitig unter die Dusche. Gegen Luzern musste Lugano 20 Minuten in Unterzahl agieren, heute in Zürich waren es satte 37 Minuten.
FCZ drückt auf die Führung...
Den ohnehin dominierenden Zürchern spielte diese numerische Überzahl natürlich in die Karten. Das Schussverhältnis nach 65 Minuten lautete dann auch wenig überraschend 18:6 für den FCZ. Abschluss Nummer 19 kam vom eingewechselten Aiyegun Tosin, dessen Aussenristschuss das Ziel allerdings knapp verfehlte.
...und wird belohnt
Bis zum erlösenden 2:1 mussten sich die rund 1000 Fans im Letzigrund bis zur 76. Minute gedulden. Silvan Wallner hatte über die rechte Seite genügend Zeit um seine Flanke haargenau auf den Kopf von Antonio Marchesano zu zirkeln, der den Ball unhaltbar in die linke Ecke lenkte. Es war die längst überfällige Führung für den FCZ durch den auffälligsten Spieler auf dem Platz.
Guidotti schockt den FCZ in der Nachspielzeit
Nach der Führung sah alles nach dem ersten Saisonsieg für den FC Zürich aus. Lugano in Unterzahl schien nicht mehr genügend Reserven zu haben um zurückzuschlagen.
Doch Stefano Guidotti bewies in der Nachspielzeit das Gegenteil. Nachdem Yanick Brecher einen Kopfball von Miroslav Covilo noch abwehren konnte, landete der Ball direkt bei Guidotti, der das Leder trocken und humorlos in die Maschen haute.
Für die engagierten und eigentlich besseren Zürcher dürfte sich dieses 2:2 wie eine Niederlage anfühlen. Für den FC Lugano auf der anderen Seite ist es nach dem Auftaktsieg gegen Luzern ein willkommener Punktegewinn.