Platz 3 in der Super League nach etwas weniger als der Hälfte der Spiele, dazu die Qualifikation für den Viertelfinal im Schweizer Cup: Beim FC Lugano läuft es sportlich aktuell richtig rund. Und auch neben dem Rasen tut sich im Tessin was. In der Winterpause plant Lugano eine Transfer-Offensive, wie Georg Heitz im Interview verrät: «Wir werden zwischen 3 und 6 Zuzüge tätigen», so das Mitglied des Verwaltungsrats.
Heitz spricht von einer grossen Bereitschaft von Joe Mansueto, grosse Summen in den Klub zu investieren. Der milliardenschwere Amerikaner war im vergangenen August im Zuge einer Neuorientierung als neuer Besitzer von Lugano präsentiert worden. Das Geld soll aber nicht nur für Spieler-Transfers ausgegeben werden, sondern auch zur Verbesserung der Infrastruktur und die Datenerhebung. «Da haben wir ein bisschen Nachholbedarf», stellt Heitz fest.
Vielversprechende Aussichten
Stichwort Infrastruktur: Das Stimmvolk in Lugano hat vergangene Woche einem neuen Stadion zugestimmt. Die Annahme des Projekts eröffnet den «Bianconeri» nochmals ganz neue Perspektiven: «Das ist eine unglaubliche Geschichte für uns. Dieser Klub braucht unbedingt ein neues Stadion», so Heitz bei seinem Besuch im Tessin.
Wir müssen schauen, dass wir den Klub jeden Tag ein kleines Stück besser machen. Dann schauen wir, wo das irgendwann hinführen wird.
Die meiste Zeit verbringt der frühere Sportchef des FC Basel in Chicago, wo er als Sportdirektor von Chicago Fire amtet. Zwischen dem FC Lugano und dem Klub aus der Major League Soccer (MLS), der ebenfalls Mansueto gehört, besteht eine Partnerschaft.
Kontinuierlicher Fortschritt
Mansueto verfolgt das Geschehen in Lugano mit viel Interesse aus der Distanz. «Er schaut jedes Spiel und kennt die Spieler besser als ich», erzählt Heitz. Im Frühjahr werde der Besitzer ins Tessin reisen und «vermutlich jeden Spieler mit Namen begrüssen können».
Ein funktionierendes Team, ein investitionswilliger Besitzer und ein angenommenes Stadionprojekt: Die Aussichten auf erfolgreiche Zeiten in Lugano sind vielversprechend. Doch was verfolgt die neue Führung für konkrete Ziele? Heitz will sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: «Wir müssen schauen, dass wir den Klub jeden Tag ein kleines Stück besser machen. Dann schauen wir, wo das hinführen wird.»