Während positive Corona-Fälle in Zürich und Neuenburg für Unruhe in der ganzen Super League sorgen, steht am Mittwoch zwischen YB und Servette ein ungleiches Duell an – zumindest auf dem Papier.
Trifft in einer Liga der Meister auf den Aufsteiger, ist dies normalerweise eine klare Angelegenheit. Nicht so aber in der Super League. Titelverteidiger YB kann durchaus als Lieblingsgegner des Aufsteigers aus Genf bezeichnet werden.
Seit der Rückkehr von Servette ins Oberhaus im letzten Sommer trafen die beiden Mannschaften dreimal aufeinander. Zweimal spielten die Teams 1:1, im November letzten Jahres zog Gelb-Schwarz gar eine 0:3-Niederlage gegen die Romands ein.
Das starke Auftreten des Teams von Trainer Alain Geiger gegen die Berner schlägt sich auch in der Statistik nieder. Sollten die Westschweizer auch am Mittwoch im Wankdorf mindestens einen Punkt holen, wäre Servette der erste Aufsteiger der Super-League-Geschichte, der die Saison ohne Niederlage gegen den amtierenden Meister beendet.
Defensive als Genfer Prunkstück
Bereits jetzt ist Servette der Aufsteiger mit den meisten Punkten gegen den Titelverteidiger in einer Super-League-Saison überhaupt.
Ein möglicher Grund für die starke Bilanz ist schnell gefunden: Die Genfer stellen mit 31 Gegentoren die beste Defensive der ganzen Liga.
YB zu Hause eine Macht
Dass das Team von Coach Gerardo Seoane weiterhin mit dem Meistertitel liebäugeln kann, hat auch mit dem Auftreten im heimischen Wankdorf zu tun. Im eigenen Stadion holte YB in dieser Spielzeit bislang 41 Punkte, auswärts sind es lediglich deren 17.
Die Young Boys gewannen zuletzt 11 Liga-Heimspiele in Serie und zogen mit GC (Rekord aus der Saison 2009/10) gleich. Mit einem Sieg gegen Genf wären die Berner neu alleiniger Rekordhalter. Ob für dieses Ziel Servette – das einzige Team in dieser Saison, das der Meister noch nicht besiegen konnte – der richtige Gegner ist, wird sich zeigen.