2 Tage nach dem 0:3 bei Lausanne-Sport hat die magere Ausbeute von Heiko Vogel als Basel-Trainer Konsequenzen nach sich gezogen. Die neu geschaffene FCB-Sportkommission rund um Präsident David Degen hat den deutschen ehemaligen Sportdirektor entlassen. Als Nachfolger wurde Fabio Celestini installiert.
SRF-Experte Beni Huggel schätzt die neue Ausgangslage beim FCB ein. Das sagt er ...
- ... zur Entlassung allgemein : «Es gab keine andere Möglichkeit. Leider findet dieser Mechanismus im Profifussball immer statt. Man kann nicht die ganze Mannschaft ersetzen. 4 Spiele, 0 Punkte und kein Tor: In dieser Situation muss man ein Zeichen setzen.»
- ... zur Schuld von Vogel an der Lage : «Heiko Vogel ist ganz sicher mitschuldig: Er war Trainer im Frühling und hat damals sehr viel Energie und Zeit verbraucht, weil Basel wegen der Conference League alle 3 Tage ein Spiel hatte. Ich gehe davon aus, dass die Sportchef-Arbeit dabei etwas liegen geblieben ist. Er hat die neue Mannschaft viel zu spät zusammengestellt.»
- ... über die Wahl des neuen Trainers : «Fabio Celestini hat schon einiges an Trainererfahrung sammeln können, er kennt alle Regionen in der Schweiz sehr gut. Vom Typ her könnte es passen. Allerdings will er Ballbesitz-Fussball spielen, er ist Fussballästhet. Ob das in der aktuellen Situation beim FCB der richtige Weg ist, bin ich nicht ganz sicher. Jetzt muss man erst die Defensive stabilisieren und an der Mentalität arbeiten.»
- ... über die sportlichen Ziele des FCB : «Ich glaube nicht, dass die Basler die Finalrunde noch erreichen können. Das erste Ziel muss sein, den letzten Platz zu verlassen, sich zu stabilisieren und weniger Gegentore zu erhalten. Man muss sich in Basel damit auseinandersetzen, dass man sich im Abstiegskampf befindet.»