Am Ende blieb Mario Frick das simple Fazit: «Jammern hilft nichts.» Der Trainer des FC Luzern hatte nach dem Duell mit YB zwar fast ausschliesslich «gute Sachen» bei seinem Team gesehen. Zu einem Punktgewinn reichte es einmal mehr nicht. Unter dem Strich stehen die Luzerner bei nur einem Sieg in den letzten 10 Ligapartien.
Fricks Vertragsverlängerung muss warten
Dass man sich klar verbessert gezeigt habe gegenüber dem 1:4 acht Tage zuvor in Thun, liege nicht zuletzt an taktischen Umstellungen, erklärte Stefan Knezevic: «Kompakt in der Viererkette verteidigen, auf Konter lauern. Da liegen unsere Stärken.» Bei all den positiven Punkten – die Tabelle versetzt die FCL-Fans kaum in Feiertagsstimmung. 18 Punkte aus 17 Spielen, Rang 10 – zu wenig für die Ansprüche der Zentralschweizer.
Muss sich Trainer Frick um seinen Job sorgen? «Der Trainer steht nicht zur Diskussion. Wir versuchen gemeinsam aus der Krise zu kommen», sagte Remo Meyer gegenüber Blue Sport. Doch die längst anstehende Vertragsverlängerung wird zur Hängepartie, oder genauer gesagt «in der Winterpause zum Thema», so Meyer.
30 Meter für ein Halleluja
Da würde ein Heimsieg am Mittwoch gegen Basel durchaus helfen. Fricks Plan ist klar: «Wenn wir so aufsässig auftreten und uns auf den letzten 30 Metern verbessern, haben wir gegen Basel sicher eine Chance.»
Ebenjene 30 Meter – die Offensivzone – sprach auch Ludovic Magnin nach dem 0:0 seines FC Basel gegen Ex-Klub Lausanne trotz Überzahl an: «Auch diesmal haben wir über 90 Minuten dominiert – bis auf die letzten 30 Meter. Wir haben heute 0:0 verloren.»
Für ihn gilt Ähnliches wie für seinen nächsten Kontrahenten Frick: verbesserte Leistung, wieder kein Sieg, angesägte Beine am Trainerstuhl. Speziell in der Offensive harzt es beim Double-Gewinner der letzten Saison:
- Der Angriff enttäuscht mit 3 Toren in den letzten 6 Spielen, 0 in den letzten 3 Heimpartien.
- In dieser Super-League-Saison gewann Basel nur, wenn Xherdan Shaqiri an mindestens einem Treffer beteiligt war.
- Die beiden nominellen Mittelstürmer Albian Ajeti und Moritz Broschinski kommen zusammen auf überschaubare 3 Tore.
Magnins frommer Weihnachtswunsch? «6 Punkte»
Gegen Lausanne kam Shaqiri zwecks Belastungssteuerung erst nach einer Stunde. Doch auch mit ihm und trotz viel Ballbesitz sowie numerischer Überlegenheit wollte kein Tor gelingen. Oder wie Verteidiger Flavius Daniliuc sich anschliessend wunderte: «Dass wir ohne Tore rausgehen, ist unerklärlich.»
Magnin weiss, dass er sich mit seiner Equipe bis zur Winterpause gegen Luzern und Servette keine groben Ausrutscher mehr erlauben darf. Kein Wunder steht ganz oben auf seinem Wunschzettel: «6 Punkte.»