Man kann nicht behaupten, die knapp viermonatige Corona-Pause hätte den Klubs aus der Romandie gut getan. Denn die Bilanz des Westschweizer Quintetts in der Super League und der Challenge League seit dem Wiederbeginn liest sich katastrophal.
Man muss sich das einmal vor Augen führen: Servette, Sion, Xamax, Lausanne-Sport und Lausanne-Ouchy kommen zusammen gerade einmal auf 2 Siege – in kumulierten 25 Partien.
Im Detail ist es den 5 Mannschaften seit Mitte Juni so ergangen:
Servette (SL/4.)
Bilanz seit dem Re-Start: 0 Siege, 4 Unentschieden, 1 Niederlage
- Die «Grenats» waren in Tuchfühlung mit der Spitze gestartet, konnten seither aber nur 4 Punkte gewinnen und sind noch sieglos. Die Konsequenz: Die Top-Teams sind enteilt und sowohl der FCZ als auch der FCL haben Servette eingeholt.
Sion (SL/9.)
Bilanz seit dem Re-Start: 0 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen
- Sion hat von den letzten 21 Meisterschaftspartien nur eines gewonnen. Seit dem Re-Start kam bloss ein Zähler dazu. Die Konsequenz: Statt um die Europacup-Plätze zu kämpfen, befinden sich die Walliser in akuter Abstiegsgefahr.
Xamax (SL/10.)
Bilanz seit dem Re-Start: 1 Sieg, 0 Unentschieden, 4 Niederlagen
- Der Start war zwar mit einem 2:1 gegen Thun optimal. Doch seither setzte es 4 Niederlagen ab. Die Gegner hiessen allerdings auch St. Gallen, YB und zweimal Basel. Die Konsequenz: Xamax ist seit dem 27. Spieltag Tabellenletzter und hat am Sonntag Trainer Joël Magnin entlassen .
Resultate und Tabellen
Lausanne-Sport (ChL/1.)
Bilanz seit dem Re-Start: 0 Siege, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen
Der Tabellenführer hat keines seiner 5 Spiele gewinnen können. Zuletzt kassierte man in Aarau 5 Gegentore. Die Konsequenz: Der so komfortable Vorsprung auf den 1. Verfolger GC ist im Nu von 15 auf 5 Punkte geschrumpft und der direkte Aufstieg ist plötzlich in Gefahr.
Lausanne-Ouchy (ChL/7.)
Bilanz seit dem Re-Start: 1 Sieg, 4 Unentschieden, 0 Niederlagen
- Das «kleine Lausanne» ist der eigentliche Lichtblick in der Romandie und seit dem Re-Start noch ungeschlagen – bei allerdings nur einem Sieg. Die Konsequenz: Lausanne-Ouchy – zeitweise Fünfter – ist wieder auf Rang 7 abgerutscht.
Seine Mannschaft hätte ein wenig «wie Flasche leer» gespielt, sagte Servette-Coach Alain Geiger – frei nach Giovanni Trapattoni – am Samstagabend nach dem 0:2 beim FCZ. Diese Feststellung trifft momentan für alle Teams aus der Romandie zu.
Immerhin: Noch haben alle Equipen 8 Runden Zeit, um einen Weg aus dem Corona-Blues zu finden.