Fabio Celestini feierte seinen Einstand beim FC Basel Anfang November mit einem Sieg im Cup-Achtelfinal in Kriens. Er übernahm den einstigen Serienmeister FCB auf dem letzten Tabellenplatz. Ein einziger Sieg stand nach 11 Runden in der Meisterschaft zu Buche und mit Heiko Vogel wurde soeben der zweite Trainer der Saison freigestellt.
Wir wissen jetzt auch, dass wir gewinnen können
Obwohl die Tage zunehmend kürzer wurden, schien die Sonne seit Celestinis Amtsbeginn wieder öfters über dem Rheinknie. Zwar steht der FCB noch immer nur auf dem vorletzten Platz, holte unter Celestini aber schon 4 Siege. Unter ihm kam auch das Selbstvertrauen zurück, wie es der 48-Jährige auf den Punkt bringt: «Wir wissen jetzt auch, dass wir gewinnen können.»
Sportlich und personell stabilisiert
Auf dem Feld hat sich der 20-fache Meister nun gefangen und darf sich wieder regelmässiger über Punkte freuen als unter Timo Schultz und Vogel. Nach dem grossen Umbruch im Sommer gab es nur wenige Veränderungen im Kader in der Winterpause. Auch hier brachte der FCB wieder Stabilität hinein.
Drei Neuzugänge präsentierte der FCB in diesem Winter, alle drei sind Super-League-erprobt. Darunter auch Benjamin Kololli, der bereits von 2016 bis 2018 bei Lausanne unter Celestini gespielt und den Durchbruch in der höchsten Schweizer Spielklasse geschafft hat.
Das Flipchart schiesst keine Tore
Die taktische Struktur hat der Trainer bei seiner Mannschaft implementiert. Dennoch müssten die Spieler Fortschritte auf dem Platz machen, denn angesprochen auf die Taktik meint Celestini nur: «Das Flipchart schiesst keine Tore.»
Tore und vor allem Punkte braucht der FC Basel bis zur Teilung der Liga nach dem 33. Spieltag noch einige, damit die Saison nicht zu einem Super-GAU verkommt. Momentan liegen zwischen dem FCB und Platz 6 vier Mannschaften und sieben Punkte.
Erster Härtetest 2024: Der Klassiker
Wie sehr der FCB den Schwung aus dem alten ins neue Jahr übertragen kann, wird sich ein erstes Mal am Sonntag zeigen. Dann gastieren die Basler im Klassiker gegen den FC Zürich im Letzigrund. Der FCZ liegt momentan auf Platz 3 in der oberen Hälfte.
Ich freue mich schon auf das Spiel
Für zwei Spieler im FCB-Kader ist es ein besonderes Spiel, Kololli und Adrian Barisic. Nach der gemeinsamen Zeit mit Celestini bei Lausanne-Sports wechselte Kololli zum FCZ, wo er unter anderem den Sechzehntelfinal der Europa League erreichte. Vor der FCZ-Meistersaison zog es den mittlerweile 31-Jährigen nach Japan zu Shimizu-S-Pulse.
Barisic debütierte im September gegen den FCZ und traf ins eigene Tor zur Führung für die Zürcher. Der FCB aber konnte sich zurückkämpfen und kam nach einem 0:2-Rückstand beim 2:2 noch zu einem Punktgewinn.