Der FC Winterthur ist in der Super League derzeit so etwas wie das Team der Stunde. Zwar steht der Aufsteiger der vorletzten Saison oftmals etwas im Schatten des Meisterrennens, das heuer zu diesem Zeitpunkt so spannend scheint wie seit Jahren nicht mehr. Doch was «Winti» in dieser Saison leistet, ist beeindruckend.
Wer ist die Nummer 1 im Kanton?
Seit 9 Spielen, den Sieg im Cup gegen den FC Zürich eingerechnet, sind die Winterthurer ungeschlagen. In der Tabelle liegen sie punktgleich hinter dem viertplatzierten FCZ. Und bei ebendiesem ist der FCW am Mittwochabend im Letzigrund zu Gast. Mit einem Sieg würde das Team von Patrick Rahmen an den Stadtzürchern vorbeiziehen – und wäre damit die neue Nummer 1 im Kanton.
Dass es für die Winterthurer in den Zürcher Derbys auch in der Liga etwas zu holen gibt, haben sie in dieser Saison bereits bewiesen. Abgesehen vom Gastspiel beim FCZ in der 10. Runde ging man stets als Sieger hervor:
- 4. Runde: Winterthur – GC 3:1
- 10. Runde: FCZ – Winterthur 3:2
- 16. Runde: Winterthur – FCZ 2:1
- 22. Runde: GC – Winterthur 0:1
- 27. Runde: Winterthur – GC 2:0
«Wir haben in den Derbys, ob gegen GC oder den FCZ, immer gute Leistungen gezeigt und meistens 3 Punkte mitgenommen. Das stimmt uns positiv, dass auch am Mittwoch etwas drin liegt», blickt Adrian Gantenbein voraus. Der rechte Aussenverteidiger ist in dieser Saison hinter Luganos Renato Steffen zum zweitbesten Vorlagengeber der Super League avanciert (7 Assists).
Gantenbein, der Servette-Schreck
Der 22-Jährige kann aber nicht nur Tore vorbereiten, sondern traf in dieser Spielzeit bereits dreimal selbst. Zwei dieser Tore erzielte Gantenbein gegen Servette. Nachdem er im Januar beim 3:3 gegen die Genfer mit einem späten Treffer für einen Punktgewinn gesorgt hatte, ging am Ostersamstag auch das 1:0-Siegtor auf sein Konto.
«Für mich persönlich läuft es in der Rückrunde sicher sehr gut», so Gantenbein. Zu sehr in den Mittelpunkt stellen möchte sich der Aussenläufer aber nicht. Die ganze Mannschaft habe eine sehr gute Entwicklung durchgemacht, wofür nicht zuletzt Trainer Rahmen verantwortlich sei. «Er legt sehr viel mehr Wert auf das Spielerische, dass wir hinten rausspielen und etwas mehr Ballbesitz haben», beschreibt er das Erfolgskonzept.
Mit diesem sollen am Mittwoch einmal mehr in dieser Saison Derby-Punkte geholt werden. «Winti» wäre dann nicht nur der bestklassierte der drei Zürcher Klubs, sondern würde seine Ambitionen auf einen Platz in der Meisterrunde umso mehr untermauern.