19 Spiele, 5 Siege und magere 20 Punkte: Ende 2017 war der FC Luzern unter Coach Markus Babbel abstiegsgefährdet. Und in der Winterpause stellte sich der deutsche Trainer mit einer verhängnisvollen Aussage selbst ins Abseits.
Glücksgriff Seoane
Babbel setzte öffentlich zu einem Rundumschlag an, äusserte seine Unzufriedenheit und gab bekannt, dass Ende Saison sowieso Schluss für ihn sei. Genug für die Klub-Verantwortlichen des FCL: Sie stellten Babbel anfangs Jahr per sofort frei und ersetzten ihn durch Gerardo Seoane.
Jeder geht für jeden. Egal ob man auf der Bank oder auf der Tribüne sitzt.
Unter der Leitung des 39-Jährigen ging es mit Luzern wieder aufwärts. Das sind die Gründe für die starke Rückrunde:
- Gerardo Seoane: Mit dem früheren U21-Trainer feierte der FCL in 15 Partien 10 Siege und holte 32 Punkte. Zu Beginn seines Amtsantritts blieb Luzern 8 Mal in Folge ungeschlagen. Der FCL kletterte von Rang 9 auf Platz 3 und sicherte sich mit dem Sieg am Mittwoch gegen St. Gallen (3:2) den 3. Rang in der Super League.
- Pascal Schürpf: Der 28-jährige Mittelfeldspieler ist Luzerns Mann der Stunde. 9 seiner 10 Saisontreffer hat er 2018 erzielt. Und dies, obwohl er in diesem Jahr nur 9 Mal im Einsatz stand. Nach dem Sieg in St. Gallen, wo er einen Doppelpack schnürte, skandierten die Fans seinen Namen.
- Ein Team, eine Einheit: Seoane hat es geschafft, dem Team neues Leben einzuhauchen und es zu einer Einheit zu formen. «Jeder geht für jeden. Egal ob man auf der Bank oder auf der Tribüne sitzt. Der ganze Verein zieht an einem Strang. Seoane hat uns das gut vermittelt», sagte Pascal Schürpf gegenüber SRF . Claudio Lustenberger bestätigte in der Urner Zeitung : «Der Kitt im Team ist sehr wichtig. Jeder freut sich für den anderen.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 9.5.18, 19:45 Uhr