- In der 36. Runde der Super League haben die Young Boys in der Championship Group gegen St. Gallen einen 3:1-Heimsieg gefeiert.
- Weil im Parallelspiel Lugano gegen Winterthur 4:2 siegt, sind die Berner noch nicht rechnerisch, aber so gut wie Meister.
- Beim FCSG bleibt es dabei: Die Ostschweizer können im neuen Wankdorf nicht gewinnen.
Die Young Boys dürfen den Champagner kaltstellen. Zwar beträgt der Vorsprung des Leaders auf Verfolger Lugano zwei Runden vor Schluss «nur» sechs Punkte. Weil YB jedoch im Vergleich mit den Tessinern das um 19 Treffer bessere Torverhältnis aufweist, müsste es schon mit dem Teufel zugehen, sollte der Titelverteidiger Platz 1 noch verspielen.
Joker Itten als Matchwinner
Der Sieg der Young Boys vor 30'000 Zuschauern war verdient. St. Gallen hatte seine besten Phasen gleich zu Beginn und kurz vor Schluss. Dazwischen dominierten der Gastgeber. Nach der frühen Gästeführung durch einen schön herausgespielten Treffer von Jovan Milosevic – gespielt waren erst 161 Sekunden – übernahm YB nach rund 15 Minuten das Spieldiktat.
Schon vor der Pause kamen die Berner im starken Regen zu zahlreichen guten Möglichkeiten, doch die Tore fielen erst nach dem Seitenwechsel:
- 50. Minute: Nach einem Eckball kommt Aurèle Amenda auf der rechten Seiten an den Ball und flankt präzise ins Zentrum. Dort steigt der nur 1,73 m grosse Meschack Elia hoch und köpfelt das Leder zum 1:1 in die linke Ecke.
- 76. Minute: Eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung bringt Cedric Itten die Young Boys in Führung. Verteidiger Lewin Blum tritt den 12. YB-Eckball in den Sechzehner, wo der Joker per Kopf zum 2:1 einnetzt.
- 94. Minute: Itten macht den Deckel drauf. Als St. Gallen alles nach vorne wirft, fahren die Young Boys einen Konter, den der Stürmer kaltschnäuzig zum 3:1 verwertet.
Um ein Haar hätte St. Gallen im Wankdorf noch für lange Gesichter gesorgt. In der 82. Minute verpasste Christian Witzig das 2:2 mit seinem Lupfer knapp und in der 88. Minute rettete Saidy Janko für den geschlagenen David von Ballmoos gegen Bastien Toma auf der Linie.
Weil der FCSG diese Chancen liegenliess und Itten in der Nachspielzeit alles klarmachte, bleibt es dabei: Seit dem Neubau des Wankdorf-Stadions kann St. Gallen in der Hauptstadt nicht mehr gewinnen. Seit inzwischen 19 Jahren und 37 Spielen (35 Mal gegen YB und zwei verlorene Cupfinals) warten die Ostschweizer auf einen Sieg.
Wird am Pfingstmontag gefeiert?
Die Teams in der Championship Group stehen am Pfingstmontag um 18:00 Uhr wieder im Einsatz. Die Young Boys gastieren beim drittplatzierten Servette, Lugano muss im Zürcher Letzigrund gegen den FCZ ran. Sollte Lugano sein Spiel nicht gewinnen und/oder YB punkten, wäre der 17. Meistertitel der Klubgeschichte dann auch rechnerisch eingetütet.