Unmittelbar nach der Pause entschied sich Schiedsrichter Lionel Tschudi nach neuerlichen Petardenwürfen aus dem GC-Sektor, die Spieler ein weiteres Mal in die Kabinen zu schicken. Auf einen Beschwichtigungsversuch von Präsident Stephan Anliker, der mit dem kompletten Team den schweren Gang vor die Kurve angetreten war, reagierten sie mit weiteren Fackelwürfen.
Jetzt muss man wirklich einmal durchgreifen, der Verband ist gefordert.
«Sie haben gar nicht zugehört, sie waren wie wilde Tiere», gab Anliker nach dem Abbruch gegenüber Teleclub schockiert zu Protokoll. «Natürlich sind die Fans nicht zufrieden, wie es derzeit läuft. Aber so benimmt man sich einfach nicht. So nehmen sie uns alle Chancen.»
Dass sogenannte Fans mit ihrem Verhalten den Abbruch der Partie provozierten, ist für Anliker unglaublich. «Das ist unentschuldbar. Es ist für den Schweizer Fussball eine Katastrophe, nicht nur für GC. Ich weiss nicht, was in den Köpfen dieser Leute vorgeht.» Der GC-Präsident fordert nun mit Nachdruck Konsequenzen. «Jetzt muss man wirklich einmal durchgreifen, der Verband ist gefordert.»
Schiedsrichter Tschudi hat absolut richtig entschieden. Es war einfach zu gefährlich.
Auch Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, war im Stadion in Sion anwesend und bedauerte die Geschehnisse: «Es ist ein sehr trauriger Abend, vor allem auch für die Spieler, die alles gegeben haben. Schiedsrichter Tschudi hat absolut richtig entschieden. Es war einfach zu gefährlich.»
Ob die Partie nun mit einem 3:0-Forfait zugunsten des FC Sion gewertet wird, konnte Schäfer noch nicht mit Sicherheit sagen. «Das wird ein Fall für die Disziplinarkommission. Es muss möglichst schnell entschieden werden.»
Sendebezug: Radio SRF 3, regelmässige Einschaltungen, 16.03.2019