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Nach van der Gaags Entlassung Canepa: «Der Trainer hatte die Mannschaft verloren»

Einen Tag nach der Entlassung von Mitchell van der Gaag beim FCZ äussert sich Präsident Ancillo Canepa zur Trennung.

Von der absoluten Wunschlösung zum entlassenen Trainer in nur knapp 5 Monaten: Mitchell van der Gaags Zeit beim FCZ endete am Donnerstag abrupt. Nach nur 9 Super-League-Partien sowie 2 Spielen im Schweizer Cup – darunter das Out gegen das unterklassige Nyon – musste der Niederländer seinen Posten bereits räumen. Einen Tag nach der Entlassung erklärte FCZ-Präsident Ancillo Canepa die Trennung.

Als Hauptgrund führte der 72-Jährige eine Aussprache zwischen Mannschaft und Coach an, die am Montag stattgefunden habe. «Nach der Aussprache hat sich eine Delegation des Teams bei uns gemeldet. Die Meinung war, dass der Trainer das Team verloren hat», sagte Canepa. «Es ist immer unglücklich, wenn man einen Trainer entlassen muss. Aber uns ist nichts anderes übriggeblieben.»

Ich kann ja nicht die ganze Mannschaft entlassen.
Autor: Ancillo Canepa FCZ-Präsident

Die Aussage, dass die Mannschaft den Trainer entlassen habe, verneinte Canepa zwar. Aber der Präsident räumte auch ein: «Ich kann ja nicht die ganze Mannschaft entlassen.» Das Team sei nicht zufrieden gewesen mit dem Fussball, der gespielt werde. «Wir wollen spektakulären, attraktiven und offensiven Fussball spielen. Das ist das, was wir uns vorstellen.»

Kritik von Canepa

Eine Entlassung van der Gaags sei eigentlich nicht angedacht gewesen, sagte Canepa. Die Ergebnisse der letzten Partien seien zwar nicht immer zufriedenstellend gewesen, doch das brauche auch Zeit. Aber er äusserte auch Kritik: «Wenn wir eine Philosophie haben, dann will ich die nicht nur auf dem Papier sehen.» Konkret bedeutet das: «Man muss die Trainings danach ausrichten, was man am Wochenende auf dem Platz sehen will. Und dann üben, üben, üben.»

Canepa liess auch durchblicken, dass es van der Gaag an Energie und Temperament gefehlt habe. Nach der Trennung von Ricardo Moniz habe man sich zwar bewusst für einen ruhigen Trainer entschieden, aber «wir müssen uns den Vorwurf machen, ruhig nicht genau definiert zu haben. Es braucht in einer Mannschaft auch mal Emotionen und Energie.»

Hediger mit schwierigem Startprogramm

Vorläufig hält bei den Zürchern nun Dennis Hediger die Zügel in der Hand. Der bisherige Assistenztrainer sei von der Aussprache des Teams nicht betroffen gewesen. Erfahrungen als Cheftrainer in der Super League hat Hediger noch keine vorzuweisen. Der 39-Jährige war bisher einzig als Junioren-Trainer beim FC Basel und beim FC Zürich in der Verantwortung gewesen.

Zum Start wartet auf Hediger direkt das Heimspiel gegen YB am Sonntag. Danach folgt unter der Woche das Auswärtsspiel beim FCB, bevor am Samstag darauf Lausanne im Letzigrund gastiert. Ein intensives und sicher kein einfaches Auftaktprogramm für den neuen Trainer.

Übersicht Super League

Regionaljournal ZH, 23.10.2025, 12:30 Uhr ; 

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