Viel kann Fabio Celestini seinem neuen Team noch nicht vermitteln, wie der Trainer selber sagt – zu gedrängt sei aktuell das Programm. Am Dienstag erst war er als Nachfolger von Heiko Vogel installiert worden, am Mittwoch bereits stand der erste Ernstkampf beim erfolgreichen Cupspiel in Kriens (1:0) an. «Ich konnte im Vorfeld 18 Minuten lang die Defensive trainieren. Minuten, nicht Stunden!», gibt Celestini Einblick.
Bereits am Sonntag ruft auch die Meisterschaft, der FCB empfängt mit Celestini an der Seitenlinie Yverdon-Sport. Nächste Woche dann will der 48-Jährige im Training durchstarten. «Dann werde ich sehen, welche Spieler Lust haben und bereit sind, für die Mitspieler zu kämpfen.» Verbesserungspotenzial macht Celestini vor allem beim Team fest. «Es fehlt an ‹Mannschaft›. Man muss die Beziehungen zwischen den Spielern fördern.» Für den ehemaligen Nati-Spieler ist auch klar, was kein Geheimnis ist: «Wir hätten die Qualität, um weiter oben zu sein.»
Celestinis goldenes Viereck
Eine eindeutige Zielformulierung gibt es aber weder von der FCB-Sportkommission noch vom Chef auf der Bank. Celestini sagt: «Wir wollen in der Tabelle so hoch klettern, wie möglich. Und in der Super League bleiben.»
Um das vorhandene Potenzial aus seinem Team herauszukitzeln, vertraut der neue Trainer auf ein Viereck als Veranschaulichungsmittel: «Ein klarer Plan in der Defensive, in der Offensive, beim Umschalten und bei stehenden Bällen», meint Celestini, während er mit den Händen ein Viereck in die Luft zeichnet.
Längeren Vertrag abgelehnt
Seine Rolle als «Feuerwehrmann» nimmt er vollends an. «Ich will dem FCB in kurzer Zeit helfen und versuchen, diese Saison zu retten», so Celestini. Deshalb habe er auch nur einen Vertrag über 8 Monate und nicht länger gewollt – obwohl ihm der FCB einen Kontrakt bis 2025 angeboten hätte.
Die nächste Bewährungsprobe folgt in 2 Tagen: Gegen Yverdon-Sport will Celestini mit Basel den ersten Ligasieg seit 9 Spielen einfahren. Und damit ein erstes Feuer löschen.