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«Die Liga betreibt ein Versteckspiel»
Aus Sport-Clip vom 20.03.2020.
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Profi-Gewerkschaft kritisiert «Die SFL versteckt sich hinter den Klubs»

Profivereinigungs-Präsident Lucien W. Valloni sagt, die Swiss Football League (SFL) betreibe ein Versteckspiel – und Sion spiele mit dem Feuer.

9 Spielerentlassungen, alle fristlos: Sion-Präsident Christian Constantins radikale Massnahme wirft hohe Wellen. Rechtsanwalt Lucien W. Valloni, Präsident der Spielergewerkschaft SAFP, erklärt unmissverständlich: «Wir haben alle 9 Kündigungen als missbräuchlich zurückgewiesen.»

Für Valloni ist klar: «Constantins Argument der höheren Gewalt ist nicht zulässig.» Der Präsident des FC Sion tue so, als werde die Saison 2019/20 sicher nicht zu Ende gespielt. Dabei sei extra die EURO auf 2021 verschoben worden, um die Fortführung der europäischen Ligen zu ermöglichen.

Valloni: «Constantin geht ein sehr grosses Risiko ein und nimmt auch den Abstieg in Kauf.» Fragwürdig findet der Rechtsanwalt aber nicht nur das Verhalten des FC Sion. Auch mit der Swiss Football League (SFL) geht er hart ins Gericht: «Die SFL versteckt sich momentan hinter den Klubs.»

Gemäss den Vereinbarungen mit der Liga müssten wir vor Veränderungen stets angehört werden.
Autor: Lucien W. ValloniPräsident der Spielergewerkschaft

Wieso diese Anklage des Sportrechtlers? «Wir haben zuletzt mehrfach Gesprächsbereitschaft signalisiert, aber die Liga ist nicht darauf eingegangen.» Und: «Statt zusammen an einen Tisch zu sitzen, sagt die SFL, die Klubs würden die Folgen der Corona-Krise untereinander regeln.»

Dabei gibt es laut Valloni seitens seiner Gewerkschaft verschiedene Lösungsansätze für die Liquiditätsengpässe der Schweizer Profiteams:

  • Es könnte momentan nur ein Teil der Löhne ausbezahlt werden.
  • Nach der Krise könnte das restliche Geld gestaffelt nachgereicht werden.
  • Wie der Bund seine 50 Mio. Krisenhilfe für Sport verteilt, ist noch offen.

Valloni bedauert, dass man von offizieller Seite derzeit nicht mit der von ihm präsidierten Gewerkschaft zusammenspannt: «Gemäss den Vereinbarungen mit der Liga müssten wir vor Veränderungen stets angehört werden. Doch das fand – stets mit Verweis auf die chaotische Lage – bisher gar nie statt.»

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«Bisher nur ein Telefongespräch mit Liga-CEO Claudius Schäfer»
Aus Sport-Clip vom 20.03.2020.
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SRF zwei, «sportflash», 19.3.2020, 20:00 Uhr;

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4 Kommentare

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  • Kommentar von Fabio Skalpell  (Fabio Skalpell)
    Von den Arbeitnehmern wird erwartet Vorräte für schwierige Zeiten zu haben, aber Firmen stehen direkt vor dem Konkurs und brauchen staatliche Hilfe oder schieben den Schaden auf die Angestellten, sobald für ein paar Monate die Einnahmen wegfallen. Constantin soll mit seinem Vermögen für die geschuldeten Gehälter geradestehen. Wenn er das nicht kann oder will, hätte er diese Verträge halt nicht unterschreiben sollen.
  • Kommentar von Kurt Zellweger  (kZel)
    Liebe Fussballspieler. Welchen Monatslohn hast du als NLA-Spieler? Mehr als 8 - 10`000.- Fr. im Monat? Musst du schauen, wie jetzt manche in der Schweiz, monatlich mit dem Geld über die Runden zu kommen? Hut ab vor den Spielern, die auf einen Monatslohn verzichten - gibt es nämlich. Wenn dir lieber Fussballer dein Sport wichtig ist, dann sollte es beim Portemonanie nicht aufhören. Gilt übrigens für uns alle. Dein Club, Präsident, Vorstand und die Fussballfans der Schweiz danken es dir.
  • Kommentar von Ernesto Asher Meng  (Ashi Ernesto)
    Das verstehe ich gar nicht. Die Fussballer verdienen in der Nationalliga A sehr gutes Geld. Die halten es auch aus wenn 3 Monate kein Geld fliesst. Natürlich müssen diese Löhne bezahlt werden. Vielleicht ändert sich im Fussball in der Zukunft alles. Zu erwarten wäre wenn diese Arabischen Investoren ihre Anteile zurück nehmen würde. Alle Profi Fussballer der Obersten Liga verdienen in ganz Europa zu viel. Es ginge auch mit der Hälfte. Einige spielen nur wegen dem Geld. Packen wir es an. NEUSTART