Am Dienstag war der Transfer von Valon Behrami von Udinese zu Sion bekannt geworden, am Donnerstag wurde der 34-jährige Ex-Nationalspieler im Wallis offiziell vorgestellt.
Behrami betonte dabei vor den Medien seine langjährige Verbundenheit mit der Familie Constantin. Der erste, der ihn während seiner jüngsten Verletzung kontaktiert habe, sei Sions Sportchef Barthélémy Constantin gewesen, erzählte Behrami. «Hier in Sion hat man mich nicht wie einen Spieler behandelt, sondern wie einen Menschen», erklärte der Tessiner.
Kein Vorruhestand im Wallis
Er werde nach der Verletzung noch einen Moment benötigen, um zu seinem Spiel zurückzufinden, schätzt Behrami. «Ich befinde mich in der letzten Phase meiner Karriere», meinte er weiter.
Seine Rückkehr in die Schweiz habe allerdings nichts mit einem etwaigen «Vorruhestand» zu tun. In der Super League wird der auslanderfahrene Behrami übrigens zum ersten Mal in seiner langen Karriere spielen.
Hier in Sion hat man mich nicht wie einen Spieler behandelt, sondern wie einen Menschen
Keinesfalls werde er sich in Sion auf seinen Lorbeeren ausruhen: «Wer mich kennt, der weiss, dass ich nicht glücklich sein kann, wenn es auf dem Terrain nicht läuft. Dafür bin ich zu stolz.»
Zu wenig Respekt verspürt
Angesprochen wurde Behrami in Sion auch auf das etwas abrupte Ende seiner Nati-Karriere und der damit verbundenen Polemik. «Ehrlich gesagt, ich hatte keine Lust. Ich habe mir die Spiele seither nicht angesehen. Ich hatte keine Zeit. Wissen Sie, ich gehe früh ins Bett ...», so Behrami.
Er habe nicht den nötigen Respekt erhalten für die Entwicklung der Nati, die er gemeinsam mit Stephan Lichtsteiner und Blerim Dzemaili eingeleitet habe.
Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 02. Juli 2019