In Sachen Technik, Tempo oder Spielwitz vermag der hiesige Profifussball kaum mit den internationalen Topligen mitzuhalten. Und doch gehören die beiden höchsten Schweizer Spielklassen in einem Aspekt gar zu den globalen Koryphäen: in Sachen Torproduktion.
Vergleicht man nämlich die 25 torreichsten nationalen Ligen der Welt, rangierten im 2022 per Ende September gleich beide Vertreter der Swiss Football League unter den Top 4. Mit durchschnittlich 3,38 Treffern ist die Challenge League gar die torreichste Liga überhaupt. Auch die Super League klassiert sich mit einem Durchschnitt von 3,17 Toren pro Spiel – einzig hinter der katarischen und norwegischen Meisterschaft – noch vor sämtlichen Topligen Europas.
Tor-Rezession in der Super League?
Ausgerechnet am letzten Wochenende trat die Super-League-Torfabrik aber in einen Generalstreik. Nur gerade fünf Treffer fielen in ebenso vielen Partien – so wenig, wie in dieser Saison noch nie. Von den fünf Auswärtsteams vermochte einzig Lugano (in St. Gallen) den gegnerischen Goalie zu überwinden.
Welcher Klub hat also von dieser mageren Ausbeute profitiert? Bei einem Blick auf die Tabelle lautet die Antwort: am ehesten Sion, YB und der FC Winterthur. Die Walliser sprangen auf Platz 3, die Berner wahrten trotz des Remis beim FCZ ihren Vorsprung von fünf Punkten und Aufsteiger Winterthur setzte sich dank des Sieges über die Grasshoppers vom Barrageplatz ab.
Der Ableger performt weiter
Immerhin: Die Challenge League – im Ranking wie erwähnt an erster Stelle – wurde auch am vergangenen Wochenende ihrem Ruf gerecht. In den fünf Partien fielen durchschnittlich 3,6 Tore. Das sind gar etwas mehr, als gemäss den Berechnungen des International Centre for Sports Studies (CIES) in Neuenburg hätten erwartet werden dürfen.
