Am 15. Spieltag zückten die Super-League-Schiedsrichter gleich viermal den roten Karton. Sofiane Chader (Luzern), Cedric Itten (YB), Hicham Mahou (Lugano) und Baltazar Costa (Sion) wurden des Platzes verwiesen. Anders als noch vor einer Woche, als in der 14. Runde ebenfalls vier Spieler vorzeitig vom Platz mussten, konnten die Teams aber zuletzt aus dem numerischen Vorteil kein Kapital schlagen.
Der FC Basel spielte zuhause gegen Sion ab der 57. Minute in Überzahl. Nur gerade eine zwingende Torchance generierten die «Bebbi» im zweiten Abschnitt. Wouter Burger scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Sion-Torwart Heinz Lindner.
Frei ratlos
Trainer Alex Frei eilte nach dem Schlusspfiff wütend in die Katakomben. An der Medienkonferenz nach dem Spiel ärgerte er sich über das aus seiner Sicht unnötige Remis: «Wir haben es einmal mehr nicht geschafft, ein zu unseren Gunsten laufendes Spiel zu entscheiden.»
Seine Mannschaft habe Entscheidungen getroffen, die er nicht nachvollziehen könne. Sie habe zeitweise zu ungeduldig agiert und unnötige Distanzschüsse abgegeben.
Auch Servette (gegen YB) und Winterthur (in Luzern) schafften es mit einem Mann mehr nicht, ein Tor zu erzielen. Beide Mannschaften mussten sich mit einem Punkt zufriedengeben. Schlimmer erging es Meister FCZ, der in Lugano bereits seine 8. Saisonniederlage einstecken musste. Die Zürcher liessen nach dem Wiederanpfiff mehrere Hochkaräter ungenutzt und wurden schliesslich für die mangelnde Chancenauswertung von Ignacio Aliseda in der 71. Minute bestraft. Der Platzverweis gegen Mahou kam in der 79. Minute zu spät für eine mögliche FCZ-Wende.
Zürcher Klubs am Ende der Tabelle
Aus Zürcher Sicht ist der Blick auf die Tabelle sowieso ein trister. Aufgrund der Niederlage wird der FCZ die Hinrunde sicher auf dem letzten Tabellenplatz beenden. Ebenfalls im Sinkflug befinden sich die Grasshoppers. Die Niederlage in St. Gallen am Samstag bedeutete die vierte Pleite in den letzten fünf Partien. Zwischen den beiden Zürcher Stadtklubs klassiert sich Kantonsrivale Winterthur, für den der 9. Rang jedoch ein Achtungserfolg ist.