Servette als Tabellenführer, YB nur im Mittelfeld und St. Gallen auf dem zweitletzten Platz: Was sich wie ein Tohuwabohu in der Super-League-Tabelle anhört, ist die Ausgangslage vor der Rückrunde der Frauen-NLA.
Eineinhalb Jahre vom Aufstieg zu Platz 1
Dass ausgerechnet Servette die Achterliga mit 34 Zählern aus 13 Spielen anführt, ist eine erstaunliche Geschichte. 2017 wurde die Frauenabteilung des CS Chênois in den Servette FC integriert. Ein Jahr später stiegen die Genferinnen von der NLB in die NLA auf und beendeten 2019 ihre 1. Saison im Oberhaus auf Rang 4.
In der 2. NLA-Saison grüssen die Servette-Frauen nach 13 von 28 Spielen als Leader und haben Chancen, den FCZ (7 Titel in den letzten 8 Jahren) als Meister abzulösen.
Viel Routine ins Boot geholt
Mitverantwortlich für Servettes Aufschwung waren prominente Transfers im Sommer. So wurden etwa Nationaltorhüterin Gaëlle Thalmann (80 Länderspiele) und die langjährige Nati-Verteidigerin Caroline Abbé (127 LS) verpflichtet.
Mit Sandy Mändly (71 LS) spielt eine weitere routinierte Akteurin schon seit 2018 für die «Grenats». Für die Tore sorgen die Französin Léonie Fleury sowie die Schweizerin Maeva Sarrasin. Beide haben 7 Mal getroffen.
Das Prunkstück beim Team von Coach Eric Sévérac ist indes die Abwehr, die erst 11 Gegentore zugelassen hat. Auch dank der starken Defensive folgten auf das 0:1 zum Saisonauftakt gegen die YB-Frauen 11 Siege und 1 Remis.
Zweikampf Genf - Zürich
In der 2. Saisonhälfte läuft alles auf einen Zweikampf zwischen Servette und dem FCZ hinaus. Die Zürcherinnen liegen 3 Zähler hinter den Genferinnen. Die beiden bisherigen Direktbegegnungen gingen mit 3:2 und 5:1 an Servette.
Im März und Mai finden weitere Duelle statt. Diese Partien sind vor allem auch für Abbé speziell, holte sie doch 2018 und 2019 mit dem FCZ jeweils den Meistertitel.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 4.2.20, 18:45 Uhr