Vor der Saison von vielen Seiten zum Spitzenkampf proklamiert, bedeutet das Nachholspiel zwischen den Young Boys und dem FC Basel nach 17 Runden «nur» das Verfolgerduell. Jedoch eines, das es in sich hat und – zumindest in der Hauptstadt – zuletzt klar von YB dominiert wurde.
Die lange Durststrecke
Der letzte Basler Sieg im Wankdorf datiert vom Mai 2016. Damals resultierte ein knappes 3:2 für den FCB, bei dem noch Urs Fischer an der Seitenlinie stand und Matias Delgado für den Gast das Skore eröffnete. Der derzeitige Trainer Patrick Rahmen sieht über fünf Jahre später trotz der Statistik, die klar gegen die Basler spricht, kein Team in der Favoritenrolle.
Ich erwarte eine enge und kampfbetonte Partie.
«YB hat mit seinen internationalen Auftritten ein ähnlich strenges Pensum in den Beinen», vergleicht der Basler Übungsleiter die intensive Vorrunde mit jener des Meisters. Viel eher sei zuletzt die mangelnde Effizienz im FCB-Spiel der Grund gewesen, dass aus den letzten 5 Auftritten nur ein Sieg resultierte. Auf die beiden Spiele gegen YB und GC vor Weihnachten angesprochen, betont Rahmen deshalb, dass sein Team unabhängig vom Gegner mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen möchte.
Lindners Zuversicht
Auch Heinz Lindner erwartet ein ausgeglichenes Spiel ohne klaren Favoriten: «Es treffen jene Mannschaften aufeinander, die sich in den letzten Jahren jeweils den Titel streitig gemacht haben», unterstreicht der Österreicher die Ebenbürtigkeit. Deshalb sei es ein «sehr wichtiges Spiel», das für sein Team so kurz vor der Winterpause anstehe, konstatiert Lindner weiter.
Der Negativ-Serie im Wankdorf ist sich der 31-Jährige bewusst und gibt zu, dass es in Bern effektiv schwierig sei, zu gewinnen. Und obschon der FCB-Goalie auch persönlich noch nie gegen die Young Boys einen Sieg feiern konnte, gibt er sich vor dem Prestigeduell zuversichtlich: «Je länger Serien dauern, desto eher reissen sie.»