Mit perfektem Mittelscheitel und 17 Jahren auf dem Buckel durfte Bernt Haas erstmals in der grossen Champions League ran. 1996 war das, als GC in der 1. Qualifikationsrunde auf Slavia Prag traf. Nach einem diskussionslosen 5:0 im Hinspiel liess Trainer Christian Gross im Rückspiel (1:0) Jüngling Haas für einige Minuten auf den Platz.
Es sollten insgesamt 8 Jahre und 165 Spiele werden für Haas im «Hoppers»-Trikot. «Das sind natürlich schöne Erinnerungen, die Bilder machen einem auch etwas nostalgisch», blickt Haas zurück. Gerade wurde er im Niederhasli als neuer GC-Sportchef vorgestellt, mittlerweile ist er 44-jährig.
Doch lange schwelgen will Haas nicht: «Die Vergangenheit kann man nicht verändern, die Zukunft aber schon.» Das ergibt Sinn – und scheint bei GC auch vonnöten. Nachdem der Gang in die Barrage in der Vorsaison knapp vermieden werden konnte, hat der Rekordmeister Luft nach oben.
Wir sind mit der aktuellen Mannschaft noch nicht konkurrenzfähig. Wir haben zu wenig Breite.
So findet auch Trainer Giorgio Contini klare Worte: «Wir sind mit der aktuellen Mannschaft noch nicht konkurrenzfähig. Wir haben zu wenig Breite.» Und da kommt natürlich der neue Sportchef ins Spiel, der vor allem den Schweizer Fussball sehr gut kennt.
Haas' aktuelle To-do-Liste liest sich wie folgt: «Die Mannschaft kennenlernen, Spielergespräche führen und weitere Spieler so schnell wie möglich holen, damit sie sich integrieren können. Wir wollen an allen Fronten Gas geben.» Der Fokus bei den Transfers liegt auf der Offensive: «Wir wollen sicher noch 2 Stürmer holen.»
Die Meisterschaft in der Super League startet am 16. Juli, die «Hoppers» greifen dann erst eine Woche später mit dem Heimspiel gegen Lugano ins Geschehen ein. «Das gibt uns noch etwas Luft», so Haas.