In der Champions League war YB klarer Aussenseiter, in der Super League ist es nun wieder der grosse Favorit. Vor der Partie gegen Luzern gilt es, sich wieder auf den Ligaalltag einzustellen. Einen besseren Gegner als den FC Luzern hätte sich der Meister für diese Aufgabe wohl kaum wünschen können. Denn vor dem Duell mit den Innerschweizern gibt es einige triftige Punkte, die für einen Heimsieg sprechen:
- YB nach Europacup-Abenden: Nach Europacup-Partien zeigte sich YB zuletzt nicht etwa müde, sondern beflügelt. In den letzten 12 Pflichtspielen, welche auf europäische Duelle folgten, verloren die Berner nie (9 Siege/3 Remis).
- Luzerns schwache Bilanz: In der letzten Saison holte Luzern gegen YB nur einen Punkt aus vier Partien – einen Wert, den der FCL in dieser Spielzeit bereits erreicht hat. Gegen kein anderes Team holten die Luzerner weniger Zähler. Den letzten Sieg gegen YB gab's übrigens im Februar 2020.
- YBs Heimstärke: Seit 27 Meisterschaftspartien im Wankdorf ist YB ungeschlagen. In dieser Saison holte es zuhause bisher 13 von 15 möglichen Punkten.
- Luzerns Standard-Schwäche: Erst 2 Tore hat Luzern in dieser Saison nach einem ruhenden Ball erzielt – Liga-Tiefstwert. Zulassen mussten die Innerschweizer jedoch bereits 9 Tore nach einem Standard.
Was spricht also für Luzern? Neben Floskeln, wie dass im Fussball immer alles möglich ist, auch die Tatsache, dass die Leuchtenstädter durchaus eine akzeptable Saison spielen und zuletzt mit einem 2:0 gegen GC überzeugt haben. Das blamable Cup-Out gegen Delémont wurde scheinbar aufge- und verarbeitet.
Vielleicht hilft dem FCL auch, dass der Ex-Luzerner Filip Ugrinic, der zuletzt zweimal in Serie getroffen hat, nach seiner 4. gelben Karte gesperrt fehlt. Auch Sandro Lauper wird nach seinem Platzverweis gegen Winterthur nicht mittun können.
Bei den Gästen hingegen ist Pius Dorn in Topform – der 27-Jährige hat die 5 letzten FCL-Treffer vorbereitet und den 6. selbst erzielt. Ihn wird YB in den Griff kriegen müssen. Schaffen sie das, spricht wohl wieder alles für die Berner... doch im Fussball ist bekanntlich immer alles möglich.