Zum Inhalt springen

Steffen und Croci-Torti Starspieler lässt Dampf ab, Trainer feiert mit den Töchtern

Das kriselnde Lugano hat mit dem Sieg gegen den FCB in der 3. Runde der Super League ein Ausrufezeichen gesetzt. Ist es die Wende zum Guten?

Es waren ungemütliche Wochen für den FC Lugano. Nach einem missratenen Saisonstart geriet Trainer Mattia Croci-Torti in die Kritik, ein angeblicher Zwist mit Starspieler Renato Steffen sorgte im Umfeld der Tessiner für viel Unruhe. Es führte gar so weit, dass Steffens Familie gemäss blue in den sozialen Medien bedroht wurde und man Sohn Lian, der bei den Lugano-Junioren kickt, aus dem Trainingsbetrieb nehmen musste.

Starke Antwort gegen Basel

Sowohl Croci-Torti als auch Steffen dementierten vergangene Woche vehement, dass es einen solchen Streit gegeben haben soll. Demonstrierte man damit Einigkeit neben dem Platz, so war diese am Sonntag – endlich ist man aus Lugano-Sicht geneigt zu sagen – auch auf dem Spielfeld zu sehen.

Es ist nicht einfach, wenn man ständig eins auf den Deckel bekommt.
Autor: Renato Steffen

Beim 3:1-Heimsieg gegen Meister Basel zeigten sich die Tessiner von der ersten Sekunde an spielfreudig, dominant – und sehr solidarisch. «Ich glaube, das hat in den letzten Wochen etwas gefehlt», erklärte Steffen nach der Partie. «Es ist nicht einfach, wenn man ständig eins auf den Deckel bekommt. Aber wir wissen, dass viel in uns steckt.»

Steffen selbst unterstrich vor allem in der ersten Halbzeit seine Wichtigkeit fürs Team. Die Negativschlagzeilen haben den emotionalen Offensivspieler zusätzlich angestachelt. Er findet klare Worte: «Wenn so viel ‹Seich› geschrieben wird, geht es mir irgendwann auf den ‹Sack›. Wenn es zu viel wird, muss ich auch mal Dampf ablassen. Aber ich war schon immer einer, der die Antwort schnell auf dem Platz geben konnte. Das ist mir auch diesmal gelungen.»

Kleine Party mit den Töchtern

Auch Croci-Torti zeigte sich nach dem Premieren-Sieg in der Meisterschaft erleichtert. Zufrieden ist der 43-jährige Übungsleiter vor allem mit der Attitude seines Teams. «Die Spieler wollten diesen Sieg unbedingt», so Croci-Torti, «wir haben ein erstes Signal an uns selbst ausgesandt.»

Bevor es fürs Conference-League-Quali-Rückspiel nach Slowenien geht – «es wird nach dem 0:5 ein schwieriger Donnerstag» –, möchte Croci-Torti den «Dreier» gegen den FCB noch etwas auskosten. «Ich werde mit meinen drei Töchtern feiern. Es war für meine Familie keine einfache Zeit, wenn der Papi jeden Tag arbeiten geht und dann immer frustriert nach Hause kommt.»

Super League

SRF zwei, «Super League – Highlights», 10.08.2025, 19:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel