Resultate
Hätte es noch eines Beweises bedurft, wer derzeit in der Stadt Zürich fussballerisch das Sagen hat – das Derby lieferte diesen. Auf der einen Seite das locker und befreit aufspielende GC, auf der anderen der konzept- und erfolglose FC Zürich.
Bei den Hoppers war es das magische Offensiv-Quartett, das für die Tore beim höchsten Derby-Sieg seit 1977 sorgte. Mit einer Ausnahme:
- Munas Dabbur, 15. Minute: Der international umworbene Stürmer steht nach einer Viertelstunde nach einem kapitalen Patzer von FCZ-Verteidiger Berat Djimsiti goldrichtig. Der 23-Jährige zieht alleine auf Anthony Favre los und versenkt eiskalt. Es ist bereits sein 11. Saisontreffer.
- Yoric Ravet, 58. Minute: So einfach kann Fussball sein: Kim Kallström mit der perfekten Hereingabe, Ravet hämmert den Ball in die Maschen. Djimsiti, der seinen Gegenspieler aus den Augen verliert, macht erneut keine gute Figur.
- Shani Tarashaj, 64. Minute: Der U21-Internationale kam einem Torerfolg bereits in der 1. Halbzeit sehr nah. In der 43. Minute setzte er seinen Schuss aus der Drehung ans Lattenkreuz, wenige Zeigerumdrehungen später scheiterte er aus der Distanz an Favre. Für seine engagierte Leistung belohnt er sich schliesslich in der 64. Minute: Die perfekt getimte Vorlage Ravets nutzt er zum 3:0.
- Caio, 71. Minute: Der Brasilianer trägt sich mit einer herrlichen Einzelaktion in die Torschützenliste ein. Er vernascht im Strafraum gleich mehrere Gegenspieler und lässt am Ende auch Favre keine Chance.
Die zweite Halbzeit war wohl die beste in dieser Saison.
So überzeugend die GC-Offensive auch war, Mann des Spiels war ein anderer: Kim Källstrom. Der Routinier zeigte – einmal mehr – eine überragende Partie und setzte mit dem Treffer zum 5:0 seiner Leistung die Krone auf.
Källström gewohnt bescheiden
«Wir sind nicht so gut gestartet, aber nach dem 1:0 haben wir aufgedreht. Die zweite Halbzeit war wohl die beste in dieser Saison», analysierte Källström. Nach seiner Rolle im Team gefragt, sagte der Schwede bescheiden: «Wir haben eine gute Stimmung in der Garderobe. Ich versuche lediglich, meinen Teil dazu beizutragen.»
Schwacher FCZ in Halbzeit zwei
Konnte der FCZ in der 1. Halbzeit noch mit dem Stadtrivalen mithalten, war in den zweiten 45 Minuten ein Klassenunterschied auszumachen. Das Team von Sami Hyypiä, das noch vergangene Woche gegen Lugano für einen vermeintlichen Befreiungsschlag gesorgt hatte, präsentierte sich ideen- und orientierungslos. Die Quittung für den uninspirierten Auftritt folgte nach dem Pausentee in Form von 4 GC-Treffern prompt.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.11.2015, 15:45 Uhr