Mitten in der Cup-Achtelfinal-Woche wird am Mittwoch auch noch Super League gespielt. Luzern und Basel holen das Spiel der 3. Runde nach und treffen damit das erste Mal seit einem halben Jahr mal wieder aufeinander. Das ursprünglich am 31. Juli angesetzte Spiel musste wegen der am gleichen Tag stattfindenden Bundesfeier verschoben werden.
Mit einem Heimsieg würde Luzern in der Tabelle St. Gallen überholen und bis auf zwei Punkte an das zweitplatzierte Servette heranrücken. Allerdings treten die Innerschweizer mit einer dezimierten Offensivabteilung an.
Beim 1:1 gegen Winterthur verletzten sich Pascal Schürpf und Dejan Sorgic; beide verpassen die letzten Partien vor der Winterpause. Gegen Basel fehlt zudem Sofyan Chader, der eine Sperre absitzt. Neben Toptorschütze Max Meyer (sechs Treffer in neun Spielen) rückt deshalb auch Mohamed Dräger (drei Tore, ein Assist) mehr in den Fokus.
Der Tunesier beackert die rechte Seite der Luzerner und sagt: «Wenn ich als Aussenverteidiger spiele, suche ich immer die Offensive. Auch wenn das der Trainer ab und zu nicht so gerne hat.» Gerade am Wochenende gegen Winterthur klappte das aber, als er den Assist zum 1:1 lieferte – und Coach Mario Frick dürfte ob des Offensivdrangs seines Schützlings mehr als glücklich gewesen sein.
Dräger mit der WM im Hinterkopf
Gegen Basel wollen Dräger und Co. nun zum fünften Mal in Folge punkten und das letzte Heimspiel vor der WM-Pause erfolgreich gestalten.
Die Endrunde in Katar sei beim 26-Jährigen, der als Führungsspieler mit Tunesien teilnehmen wird, im Hinterkopf. Aber der Fokus liege klar noch auf der Super League. «Ich will mich nicht zu stark mit der WM beschäftigen, die Spiele hier sind noch zu wichtig.»
Für Basel geht es in der Swissporarena indes darum, auf das dürftige 0:0 gegen Sion zu reagieren und sich in der Tabelle hochzukämpfen. Der siebte Platz entspricht nicht den Ansprüchen des 20-fachen Schweizer Meisters.
Dafür braucht es eine Steigerung bei den Auswärtsauftritten. In bisher sechs Gastspielen holte der FCB bei einem Sieg (gegen Zürich) bloss fünf Punkte.