Über einen langweiligen Fussballabend konnte sich Vaduz-Stürmer Albion Avdijaj im Letzigrund definitiv nicht beklagen. Vor allem in der 2. Halbzeit sorgte der 21-Jährige für Furore – in positiver als auch negativer Hinsicht. Die Chronologie:
- 56. Minute: Avdijaj stürmt alleine auf FCZ-Keeper Anthony Favre los, legt den Ball links vorbei und geht dann zu Boden. Die Zeitlupe beweist: Es gab keine Berührung, die gelbe Karte geht völlig in Ordnung. «Ich entschied mich für eine Schwalbe, das war nicht clever», gibt Avdijaj zu.
- 70. Minute: Eine Hereingabe von Axel Borgmann rauscht an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum bis an den langen Pfosten, wo Avdijaj keine Mühe hat, zum Ausgleich einzunetzen. «Ich habe zu Borgmann vor dem Spiel gesagt: ‹Bring den Ball einfach blind rein, ich stehe dann schon richtig.› Er setzt sich super durch, ich stehe richtig und haue sie rein», beschreibt der Albaner seinen Treffer.
- 75. Minute: Die Freude über das Tor währt nur kurz. Wenige Zeigerumdrehungen später wird Avdijaj mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt. Der Ellbogenschlag gegen Cédric Brunner sei keine Absicht gewesen. «Er ist ein guter Kollege von mir, wir kennen uns seit acht Jahren. Es war unglücklich», so der albanische U21-Spieler. Es ist für ihn das vorzeitige Ende eines turbulenten Fussball-Abends.
Sendebezug: Radio SRF 3, Live-Einschaltungen, 07.11.2015, ab 18:03 Uhr