- Basel ist der nationalen Konkurrenz entwachsen – und ein Ende zeichnet sich nicht ab
- Gewichtige Abgänge werden scheinbar mit spielerischer Leichtigkeit kompensiert
- Nächste Saison spart Basel ohne Champions-League-Qualifikation Kräfte
Der FC Basel hat es diese Saison einmal mehr meisterlich verstanden, neue Kräfte perfekt ins Gefüge zu integrieren. Dabei war die Ausgangslage nach den Abgängen der Identifikationsfiguren Marco Streller, Fabian Frei und Fabian Schär keine einfache – doch die Basler Transferpolitik erwies sich einmal mehr als beeindruckend.
Mischung aus Routine und Jugend
Stürmer Marc Janko etwa wechselte ablösefrei von Sydney ans Rheinknie. Und der 32-jährige Österreicher wurde mit seiner Routine und Treffsicherheit schnell zum unverzichtbaren Wert. Auch der Isländer Birkir Bjarnason und der ehemalige GC-Verteidiger Michael Lang fanden ihre Rollen im FCB-Konzert schnell. Breel Embolo verzückte die Zuschauer im «Joggeli» immer wieder.
Beispiellose Ruhe in der Führung
Auch die Konstanz und Kompetenz in der Vereinsleitung sucht ihresgleichen. Nach Paulo Sousas Abgang holte man Urs Fischer – nicht zur Freude aller Fans. Auch zwei vermeintliche Missverständnisse hätten Unruhe stiften können: Shkelzen Gashi, letzte Saison noch Topskorer, suchte seine Rolle unter Fischer vergeblich – und verliess Basel im Februar Richtung USA. Zdravko Kuzmanovic, zunächst euphorisch in seiner alten Heimat empfangen, verschwand im Winter durch die Hintertür.
Dennoch wurde der 7. Meistertitel in Serie mit scheinbarer Leichtigkeit erreicht. «Rotblau» ist der nationalen Konkurrenz in verschiedener Hinsicht entwachsen – die 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen im Cup-Viertelfinal gegen Sion ist da eine der wenigen Ausnahmen.
International mit Steigerungspotenzial
Dagegen wurden dem FCB international die Grenzen aufgezeigt. In den Champions-League-Playoffs scheiterte Basel aufgrund der Auswärtstorregel an Maccabi Tel Aviv – und verpasste erstmals nach 3 Jahren in Serie die Gruppenphase der «Königsklasse». In der Europa League bedeuteten die Achtelfinals gegen Sevilla Endstation, nachdem man die Runde zuvor gegen St. Etienne noch mit Dusel überstanden hatte.
Nächste Saison steht Basel als Meister direkt in der Champions League. Dass die «Bebbi» sich damit im Juni und August voll und ganz auf die Meisterschaft statt auf Qualifikationsspiele konzentrieren können, dürfte die Konkurrenz noch mehr ins Schwitzen bringen.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur Super League