Resultate
YB schaffte damit die angestrebte Qualifikation für die Europa League. Basel benötigt aus den letzten beiden Spielen gegen Aarau (auswärts) und Lausanne (zuhause) noch maximal drei Punkte zum Titelgewinn.
«Es war ein verdienter Sieg von YB», räumte Basel-Coach Murat Yakin ein. «Nach ihrer Führung mussten wir aufmachen und liefen in klassische Konter. Jetzt müssen wir ruhig bleiben und uns gut auf das Spiel in Aarau vorbereiten.»
YB-Coach Uli Forte freute sich: «Endlich konnte sich diese junge Mannschaft einmal belohnen.» Die Europacup-Qualifikation sei von Beginn weg das erklärte Ziel von YB gewesen. «Jetzt sind wir froh, dass wir es vorzeitig erreicht haben.»
Schwierige Bedingungen
Der Sieg der Platzherren vor 20'000 Zuschauern ging völlig in Ordnung. Die zuletzt enttäuschenden Gelbschwarzen hatten in der intensiv geführten Partie von Beginn weg mehr vom Spiel, auch wenn Top-Chancen wegen der garstigen Bedingungen in der Startphase (starker Regen) und der konsequenten Abwehrarbeit beider Teams zunächst ausblieben.
Forte und Yakin setzten beide auf eine Dreierabwehr, bei den Bernern stand Christoph Spycher trotz seines am Mittwoch erlittenen Nasenbeinbruchs in der Startaufstellung. Der Ende Saison zurücktretende Mittelfeldspieler trug eine Gesichtsmaske.
Steffen schiesst YB in Führung
Die YB-Führung erzielte Renato Steffen in der 36. Minute. Der Ex-Thuner lenkte mit dem Kopf eine scharfe Hereingabe von Jan Lecjaks zum 1:0 ab. Basel-Hüter Yann Sommer war ebenso chancenlos wie bei Moreno Costanzos 2:0: Der Mittelfeldspieler kam nach 65 Minuten nach einer 2:1-Situation alleine vor seinem Nati-Kollegen Sommer zum Abschluss und versenkte eiskalt.
Turbulente Schlussphase
Mit Alain Rochats Kopfballtreffer zum 3:0 nach einem Costanzo-Eckball (75.) schien die Partie entschieden, doch in der Schlussphase kam es noch zu zahlreichen Torszenen. Eine davon nutzte Valentin Stocker zum 1:3 - und kurz darauf hätte Marek Suchy beinahe das 2:3 erzielt. Der Tscheche scheiterte aber an Yvon Mvogo, der im Berner Tor eine starke Partie zeigte.
Basler Serie zu Ende
Letztlich hat sich der FC Basel die erste Super-League-Niederlage seit 28 Spielen (1:2 gegen Zürich im vergangenen August ) selbst zuzuschreiben. Erst nach der Pause und der Einwechslung von Marco Streller, der nach knapp einmonatiger Verletzungspause sein Comeback gab, suchte der Titelverteidiger vermehrt die Offensive.
Für die Young Boys war es im 4. Anlauf in dieser Saison der erste Sieg über Basel. In den drei vorherigen Direktbegegnungen hatten sie eine Führung jeweils nicht über die Distanz gebracht.