Liga-Neuling Aarau sorgt in der Super League für Unterhaltung. 9 Mal schon skorte das Team von René Weiler. Und schon 11 Mal jubelte der Gegner über ein Tor. Nach 4 Spielen resultieren 4 Punkte.
Stark waren bislang die Auftritte von Davide Callà. Der 28-Jährige steht bei 3 Toren und einer Vorlage. Zuletzt erzielte er beide Treffer beim Gastspiel in Thun (2:2). Der schweizerisch-italienische Doppelbürger ist zurück auf der Sonnenseite des Fussballer-Lebens. Da wo er mit bereits 19 Jahren gestanden hatte, als sensationeller Cupsieger mit dem FC Wil.
Dank Kampfgeist und Umfeld
Dabei fehlte wenig und Callà hätte seine Fussball-Schuhe an den Nagel gehängt. Immer wieder wurde er durch Verletzungen (4 Operationen am rechten Knie) zurückgeworfen. Bei GC erhielt er deswegen 2012 keinen Vertrag mehr.
«Es gab dunkle Momente, ich war nahe am Aufhören. Aber mein Umfeld hat mich immer wieder aufgefangen. Das war mein Glück», blickt Callà zurück. Geholfen hat ihm auch sein Naturell: «Ich bin ein Kämpfer und mache alles für den Erfolg. Ich gebe nie auf. Das sind keine leeren Worte, ich versuche es jeden Tag vorzuleben.»
Rückschritt und Aufstieg
Der FC Aarau nahm Callà im letzten Jahr unter Vertrag. In der Challenge League fand er wieder zu seinem Selbstvertrauen. 19 Tore und 12 Assists zeugten davon. Am Aufstieg war er deshalb massgeblich beteiligt. «Aarau hat mir in einer schwierigen Zeit geholfen, wieder in die Spur zu finden. Es war der berühmte Schritt zurück, um dann einen - vielleicht zwei - vorwärts machen zu können», so Callà.
Am Samstag steht nun die Heimpartie gegen YB auf dem Programm. Die Berner reisen als Leader mit dem Punktemaximum an. An die Statistik können sich die Aarauer nicht klammern: Der letzte Erfolg gegen YB datiert vom Oktober 2005. In den letzten 18 Duellen gab es neben 5 Unentschieden nur Niederlagen. Ein Kämpfer wie Callà wird sich davon nicht beindrucken lassen.