Super League
Das Matchblatt offenbarte, dass Bernard Challandes neue Akzente setzen wollte. Moreno Costanzo figurierte nach 4 Spielen erstmals wieder in der Startaufstellung und kam in der 15. Minute nach sehenswerter Einzelleistung zum Abschluss. Thuns Goalie Guillaume Faivre liess abprallen und Raphael Nuzzolo schob abgeklärt zum 1:0 ein.
YB unvermittelt mit Problemen bei Standards
Nur 12 Minuten nach der Führung folgte für YB die ernüchternde Erkenntnis, auch unter dem neuen Trainer weiterhin anfällig auf stehende Bälle zu sein. Ein Thun-Freistoss gelangte zum derzeit formstarken Marco Schneuwly, der sich zentral vor dem Tor ungedeckt wiederfand. Das 1:1 war bereits der 8. Gegentreffer der Saison, den YB nach einem Freistoss kassierte. Das bedeutet Ligahöchstwert.
In der Folge waren Chancen auf beiden Seiten Mangelware und das Spiel plätscherte weitgehend dahin. YB suchte sein Glück fast ausschliesslich durch die Mitte, Thun stand aber kompakt und gab sich keine Blösse.
Schneuwly wieder mit Doppelpack
Nach 70 Minuten setzte Schneuwly der Ereignislosigkeit ein spektakuläres Ende. Aus rund 22 Metern zog er halbhoch ins weite Eck ab und liess YB-Keeper Marco Wölfli dabei keine Chance. Wie bereits in der letzen Runde gegen Lausanne traf der Thun-Stürmer erneut doppelt und hat nun 9 Saisontreffer auf seinem Konto.
Auf Challandes wartet viel Arbeit
YB war in der Folge gewillt, das Blatt zu wenden und kam durch Samuel Afum (83.) noch zu einem Pfostentreffer. Es fehlte insgesamt nicht an Wille und Einsatz, wohl aber an den spielerischen Ideen. Challandes muss sich etwas einfallen lassen, wenn YB den FC Sion im Kampf um den Europa-League-Platz tatsächlich noch abfangen will.