Resultate
Die Novembertage sind grau, trüb und kalt geworden. Ausgerechnet jetzt erhellt sich für Sami Hyypiä die Gemütslage. Dem FCZ-Trainer, dem mit der kümmerlichen Ausbeute von 6 Remis aus den ersten 8 Meisterschaftspartien seit seinem Einstand eine steife Brise entgegen geblasen hatte.
Im 9. Anlauf und dazu im Schlüsselspiel gegen Lugano brach für den CL-Sieger an der Seitenlinie der Bann. Seine Zürcher feierten überdies ihren ersten Heimerfolg seit dem 29. Mai und reichten die Rote Laterne an Vaduz weiter – die Sonne lachte trotz angebrochenem Winter im Letzigrund mit.
Der Yapi-Kracher als Initialzündung
Im primär in der ersten Halbzeit munteren Schlagabtausch hatte erst die 3. FCZ-Führung Bestand. Die Super-League-Torpremiere von Anto Grgic führte den Gastgeber in der 43. Minute sogleich wieder auf die Erfolgsspur zurück. Der 19-Jährige hämmerte nach einer Körpertäuschung das Leder zum 3:2 unter die Latte. Zuvor hatten die Tessiner zweimal einen Rückstand wettgemacht.
So richtig in die Gänge gekommen war die Partie nach einer Viertelstunde. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Luganos Hüter Alex Valentini segelte der Ball exakt vor Gilles Yapis Füsse. Der Ivorer zog knapp vor der Mittellinie zum 1:0 ab. Schon vor drei Jahren war ihm im FCB-Dress ein ähnliches Traumtor aus dieser Distanz geglückt. Yapi dankte damit sein Vertrauen, hatte ihn Hyypiä doch am Freitag zum neuen Captain ernannt.
Luganos Hoffnungen im Keim erstickt
Die Reaktion auf Antonini Culinas ersten Ausgleich (27.) folgte mit Vehemenz. 3 Zeigerumdrehungen später schob Berat Djimsiti im Nachgang eines Corners aus kurzer Distanz ein. Die Mannschaften gönnten sich weiter keine Verschnaufpause. In der 38. Minute traf Orlando Urbano wuchtig zum 2:2 ins Lattenkreuz. Ein effizienter FCZ liess sich bekanntlich auch davon nicht beirren.
Nach der Pause lagen die Vorteile vermehrt bei der Hyypiä-Elf, für die nach einer Stunde Kevin Bua zum 4:2 nachlegte. Quasi im Gegenzug brachte erneut Culina seine Farben nochmals heran. Die Stadtzürcher wollten allerdings keine unnötige Spannung mehr aufkommen lassen. Sie stellten dank Mario Gavranovic den 2-Tore-Vorspung wieder her (68.) und gaben diesen bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand.
Sendebezug: Radio SRF 3, Live-Einschaltungen. 22.11.2015, ab 14:00 Uhr