Resultate
Platz 4 in der Super League berechtigt zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation. Damit verbunden sind finanzielle Mehreinnahmen und allfälliger Ruhm auf der grossen Fussballbühne.
Kein Wunder streben der FC Zürich wie auch der FC Luzern den ominösen 4. Platz an. Doch die Ausgangslage könnte für die beiden Klubs kaum unterschiedlicher sein.
Ich weiss nicht, wie viele Hüte ich vor meiner Mannschaft ziehen muss
Der FC Luzern befand sich zur Winterpause noch tief im Abstiegskampf auf dem letzten Tabellenplatz. Doch Coach Markus Babbel hat es verstanden, seinem Team neues Selbstvertrauen einzuimpfen. In der Rückrunde verloren die Innerschweizer lediglich 3 Mal und sind seit 7 Partien ungeschlagen.
Babbel hält fest, dass die starke Rückrunde vor allem seinen Spielern zuzuschreiben sei: «Ich weiss nicht, wie viele Hüte ich vor meiner Mannschaft ziehen muss. Seit Monaten geht sie ans Limit», lobte der Bayer seine Equipe im Sonntagsblick.
Urs Meier hat mit Zürich grosse Erfolge gefeiert, da war er der Grösste. Plötzlich ist es anders, weil die Ergebnisse nicht stimmen
Beinahe zu 180 Grad anders sieht die Situation beim FC Zürich aus. Lagen die Zürcher zu Saisonhälfte noch auf Platz 2 und galten als erster Herausforderer des FC Basel, müssen sie nun um die Teilnahme am europäischen Geschäft bangen. Seit 4 Partien wartet Urs Meiers Equipe auf einen Vollerfolg.
Der letzte Heimsieg in der Liga datiert gar von Oktober vergangenen Jahres. Zwar will FCZ-Präsident Ancillo Canepa nicht an seinem Trainer rütteln, doch von verschiedenen Seiten wird Meier in Frage gestellt.
Meiers Kontrahent Babbel scheint mit solchen Diskussionen nichts anfangen zu können. «Urs Meier hat mit Zürich grosse Erfolge gefeiert, da war er der Grösste. Plötzlich ist es anders, weil die Ergebnisse nicht stimmen», kritisiert Babbel die Mechanismen des Geschäfts in der Zentralschweiz am Sonntag. «Aber das ändert an meiner Meinung nichts, dass Meier ein hervorragender Trainer ist.»
Mit einem Sieg gegen Babbels Luzerner könnte Meier dieses Zitat immerhin bestätigen und die Saison des FC Zürich noch retten.
Sendebezug: Radio SRF 1, 21.5.2015, 21:00 Uhr