«Dass man nach einer solchen Halbzeit noch 0:5 verliert, das passt zu unserer Situation», konstatierte Oliver Buff.
Der FCZ hatte sich am Sonntag von GC vorführen lassen und die höchste Derby-Niederlage seit 38 Jahren kassiert. Deutliche Worte für die Leistung von Buff und Co. fanden auch die Medien.
- NZZ: Es spielte der beste Sturm der Super League gegen die schwächste Defensive. Und irgendwann war der Punkt wirklich gekommen, an dem die Katze eine verängstigte Maus jagte. Zum Schluss lösten sich die Aktionen der Grasshoppers im Rausch ab, eine nach der anderen. Und der FC Zürich wurde kleiner und kleiner.
- Tages-Anzeiger: Ausser Rand und Band, auseinandergefallen und gedemütigt... Gleichwohl war es erschreckend, wie sich der Stadtclub in der zweiten Halbzeit präsentierte. Da stand eine Mannschaft ohne Mut, ohne Stolz und ohne jeden Willen auf dem Platz. Sie fiel total in sich zusammen. Die Niederlage war nur logisch und in der Höhe verdient.
- Der Landbote: Wie aber ist eine Mannschaft zu bewerten, die sich auf dem Weg zu diesem 0:5 förmlich ergab, die nach dem 0:2 keinerlei Stolz mehr zeigte, deren letzte halbe Stunde nichts anderes als beschämend war.
0:5 im Derby. Der Sturz ans Tabellenende. Ein Torverhältnis von 26:40. Schlimmer kann es für den FCZ eigentlich nicht mehr kommen. Oder doch?
Das ändert man nicht über Nacht.
Trainer Sami Hyypiä glaubt nämlich selbst nicht unbedingt an eine schnelle Besserung. Zu gravierend sind die Defizite seines Teams. «Uns erwartet im mentalen Bereich noch viel Arbeit. Aber das ändert man nicht in einer Nacht. Das ist ein längerer Prozess», erklärte er nach dem Spiel.
Nur, viel Zeit hat Hyypiä nicht. Zwei Spiele stehen bis zur Winterpause noch auf dem Programm. Im schlimmsten Fall überwintert der FCZ als Tabellenletzter und ist im Cup nicht mehr vertreten. Dann dürfte – zumindest gemäss gängiger Praxis – die Personalie Hyypiä, obwohl er erst etwas mehr als drei Monate im Amt ist, durchaus zum Traktandum werden.
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Sendebezug: sportpanorama, 29.11.2015, 18:15 Uhr.