Resultate
Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie und dem Aus in der Europa-League-Qualifikation kam der Sieg des FC Zürich in Basel überraschend. Doch das Team von Urs Meier verdiente sich den Erfolg mit einem beherzten Auftritt. Es versteckte sich keineswegs, sondern suchte die Offensive und setzte den FCB damit immer wieder unter Druck. Dank des Triumphs rückten die Zürcher in der Tabelle bis auf einen Zähler an den FC Basel heran.
Basel mit Startfurioso
Der FCZ brauchte eine Viertelstunde, um sich die Europacup-Müdigkeit vom vergangenen Donnerstag aus den Knochen zu laufen. Zu diesem Zeitpunkt lag der FC Basel bereits in Führung. Die Hausherren hatten zu Beginn ein wahres Feuerwerk abgebrannt und waren zu mehreren Grosschancen gekommen. Vor allem die rechte Seite mit Philipp Degen und Mohamed Salah sorgte für mächtig Wirbel. So gesehen war der FCZ mit dem 0:1 - Marco Streller hatte nach Zuspiel von Fabian Frei getroffen - noch gut bedient. «Wir hätten nach 15 Minuten 3:0 führen müssen», sagte FCB-Captain Streller.
Dann aber fanden die Zürcher besser in die Partie und kamen folgerichtig zum Ausgleich. Pedro Henrique lancierte Mario Gavranovic, dieser tanzte FCB-Neuzugang Ivan Ivanov aus und legte quer für den heranstürmenden Avi Rikan. Der Israeli liess sich nicht zweimal bitten und erzielte in der 24. Minute aus kurzer Distanz seinen ersten Treffer in der Super League.
Erst Torschütze, dann Vorbereiter
Das FCZ-Offensivtrio um Gavranovic, Pedro Henrique und Rikan zeichnete sich auch für den zweiten Treffer der Gäste verantwortlich. Diesmal bediente Rikan nach Vorarbeit von Pedro Henrique mustergültig Gavranovic. Der Nationalstürmer bekundete keine Mühe, seinen 3. Saisontreffer zu erzielen (58.). Danach verpasste Amine Chermiti gut 10 Minuten vor Schluss die Siegsicherung, nachdem er aus spitzem Winkel nur den Pfosten getroffen hatte.
Die Erleichterung über den Erfolg war beim FCZ deutlich spürbar. «Der Sieg tut sehr gut, denn es war eine schwierige Situation für uns», sagte Torschütze Gavranovic. «Je länger das Spiel dauerte, desto mehr glaubte das Team wieder an die eigene Stärke», befand Trainer Meier.
Basel ineffizient
Der FC Basel verzeichnete über die gesamte Partie gesehen zwar ein Chancenplus, scheiterte jedoch meist am aufmerksamen FCZ-Torhüter David da Costa oder am eigenen Unvermögen. So sahen Salah (33.) und Frei (43.) ihre Abschlüsse abgewehrt.
Zudem vergab Salah aus kurzer Distanz kläglich, nachdem er von Streller herrlich freigespielt worden war (68.). Und schliesslich scheiterten in der Nachspielzeit auch Stephan Andrist mit einem Schlenzer und Matias Delgado per Freistoss mit ihren Versuchen, womit die erste Saisonniederlage der Basler Tatsache war. «Wir waren heute überhaupt nicht effizient», haderte FCB-Trainer Murat Yakin nach dem Spiel mit dem Schicksal.