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Super League FCB-Fischer: «Kann sein, dass der eine oder andere wütend wird»

Am Sonntag startet der Serienmeister FC Basel gegen Sion in die neue Super-League-Saison. Wir haben Trainer Urs Fischer mit seinem übergrossen Kader konfrontiert und auch mit Neuzugang Seydou Doumbia gesprochen.

Mit nicht weniger als 29 Akteuren im Schlepptau taucht FCB-Coach Urs Fischer am Donnerstag auf dem Trainingsgelände auf. Im Normalfall umfasst ein Kader 25 Spieler, auf das Matchblatt schaffen es gar nur deren 18.

Das muss man patentieren lassen! Damit kann man viel Geld machen.
Autor: Urs Fischer

Für Fischer ist das kein Problem: «Das sollte funktionieren. Es kann natürlich sein, dass der eine oder andere Spieler mal wütend wird auf den Trainer, aber damit kann ich umgehen.» Als FCB-Spieler wisse man bereits bei der Vertragsunterzeichnung, auf was man sich einlasse.

Selbstverständnis FCB fordert Konkurrenzkampf

Leider hat der ehemalige FCZ-Spieler kein allgemeingültiges Rezept, um seine Spieler bei Laune zu halten. «Wer das Woche für Woche schafft, den Ersatzspielern das richtige zu sagen, der muss das unbedingt patentieren lassen! Damit könnte man viel Geld verdienen.»

Bei YB ist die Welt auf mich aufmerksam geworden.
Autor: Seydou Doumbia

Gemäss Sportchef Georg Heitz seien die Transferaktivitäten noch nicht einmal abgeschlossen, er betont aber, dass auf der Zugangsseite nicht mehr viel gehen werde. Dennoch: «Wir sind der FC Basel und wir wollen hier den Konkurrenzkampf schüren.»

Doumbia: «Explosiv», «unberechenbar», «viele Tore»

Grosse Hoffnungen werden bei den «Bebbi» in Neuzugang und Super-League-Rückkehrer Seydou Doumbia gesteckt. «Er hat dieses Explosive, dieses Unberechenbare», schwärmt Fischer, während Heitz ganz simpel «viele Tore» erwartet.

Seydou Doumbia
Legende: Seydou Doumbia Hat sich im gelb-schwarzen Trikot in den internationalen Fokus gespielt. EQ Images

Trotz bewegter Vergangenheit bei Top-Klubs wie ZSKA Moskau oder der AS Roma freut sich Doumbia sehr, wieder in der Schweiz zu sein – und blickt auch gerne zurück: «Ich erinnere mich an meine Zeit in Bern als ob es gestern gewesen wäre. Bei den Young Boys (von 2008 – 2010, d. Red.) ist die Welt auf mich aufmerksam geworden.»

Für das Abenteuer Basel fühlt sich der 28-Jährige bereit: «Ich habe bislang sehr gut trainiert. Wichtig ist jetzt, mich im neuen Team zurechtzufinden.» Ob er aufgrund seiner Vergangenheit zusätzlichen Druck verspüre? «Ich habe sowieso immer Druck», meint der Ivorer mit einem Lachen.

Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 22. Juli 2016, 22:20 Uhr

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