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Super League Forte: «Entlassung hat mich weiter gebracht»

Uli Forte hat Rekordmeister GC zurück an die Spitze der Super League gebracht. In der «sportlounge» spricht der 38-Jährige über den Umgang mit Rückschlägen und seine Rolle als erfolgreicher Krisenmanager.

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Nach dem Punktgewinn in Basel am vergangenen Wochenende scheint der Meistertitel für die Grasshoppers greifbarer denn je. In der letzten Saison knapp dem Abstieg entronnen, halten sich die Zürcher in dieser Spielzeit hartnäckig an der Tabellenspitze. «Wir wollen uns solange wie möglich dort oben festkrallen», gibt Uli Forte die Marschrichtung seines Teams vor.

Forte mag «schwierige Situationen»

Als er sein Amt beim Rekordmeister antrat, war GC am Boden. «Ein Scherbenhaufen», wie Forte bemerkt. Bereits in St. Gallen hatte der in der Schweiz geborene Italiener nach dem Abstieg der Ostschweizer in die Challenge League 2008 erfolgreich als Krisenmanager gearbeitet und den FCSG zurück in die höchste Liga geführt. «Ich habe schwierige Situationen gern», so Forte. Das komme wohl daher, dass er schon früher für seine Rechte kämpfen und Widerstände überwinden musste.

«Flucht» nach New York

Hart traf Forte die Entlassung in St. Gallen am 1. März 2011, nach exakt 1000 Tagen im Amt. Der erste grosse Rückschlag in der schon über 10 Jahre andauernden Trainerkarriere des 38-Jährigen. «Es war brutal», blickt Forte zurück. Er habe geschaut, dass er sofort Distanz gewinne, und reiste deshalb mit seinem Bruder nach New York. Dort konnte er bereits mit dem Verarbeitungsprozess starten.

TV-Hinweis

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SRF zwei zeigt den Cup-Viertelfinal zwischen Aarau und GC am Mittwoch ab 20.00 Uhr live. Sie können die Partie auch im Livestream verfolgen.

Im Nachhinein sei die Entlassung eigentlich «eine super Sache» gewesen, meint Forte. Er habe so die Gelegenheit erhalten, sich weiterzuentwickeln. «Ich habe meine Lehren daraus gezogen und konnte so gestärkt und frisch an meine neue Aufgabe bei GC herangehen.»

Meistertitel-Gerede «bringt nichts»

Trotz des aktuellen Höhenflugs mit den «Hoppers» will Forte das Wort Meistertitel nicht in den Mund nehmen. Nicht wegen dem oft zitierten Aberglauben der Fussballer, sondern weil es einfach «nichts bringt». «Der letzte Spieltag ist noch Lichtjahre entfernt», meint Forte. Erst einmal steht nämlich am Mittwoch der Cup-Viertelfinal in Aarau an.

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