Resultate
Nach einer guten Stunde – Zürich hatte einen 0:2 Rückstand aufgeholt – kam GC-Captain Veroljub Salatic nach einem Eckball mit der Fussspitze gänzlich unbedrängt an den Ball und verwertete zur 3:2-Führung.
Die FCZ-Verteidigung machte dabei keine gute Figur und ihre Auszeit dauerte gar noch an: Keine 10 Minuten später entschied Milan Vilotic ebenfalls nach einem Eckball mit dem 4:2 per Kopf die Partie verdientermassen zu Gunsten der Grasshoppers. «Die Standardsituationen waren der grosse Unterschied heute», gestand FCZ-Abwehrchef Mathieu Beda, «solche Geschenke dürfen wir einfach nicht machen!»
Chikhaoui mit Handspiel und Ballverlust
Zuvor hatten die beiden FCZ-Akteure Yassine Chikhaoui und Milan Gajic ganz im Zentrum dieses begeisternden 231. Zürcher Derbys gestanden: In der Anfangsphase beging Chikhaoui im eigenen Strafraum ein dümmliches Handspiel, den fälligen Elfmeter verwandelte Izet Hajrovic sicher zum 1:0 für die Grasshoppers. Darauf vertändelte der Tunesier den Ball leichtfertig im Mittelfeld, woraufhin Michael Lang mit einem von Raphael Koch abgefälschten Schuss die GC-Führung verdoppelte.
Kurz darauf holte Amir Abrashi Chikhaoui ungestüm von den Beinen und Gajic traf per Strafstoss ähnlich souverän wie zuvor Hajrovic zum Anschluss für den FCZ. Es war der 1. Super-League-Treffer des 26-jährigen Serben seit über 3 Jahren. Und 5 Minuten nach der Pause doppelte dieser per Flachschuss gleich zum 2:2 nach, nachdem er von Chikhaoui mustergültig bedient worden war.
Zürich mit Grosschancen zum Anschluss
Hätte der FCZ in Minute 78 nach dem GC-Doppelschlag zumindest eine von 3 Topchancen innert 30 Sekunden genutzt, wäre den 16‘111 Zuschauern im Letzigrund eine hektische Schlussphase bevorgestanden. Doch Mario Gavranovic, Josip Drmic und Mathieu Beda scheiterten nacheinander allesamt an GC-Hüter Roman Bürki oder am Pfosten.
Nachdem die Grasshoppers im neuen Jahr in 4 von 5 Spielen torlos geblieben waren, trafen sie gleich 4-mal ins Schwarze. «Das ist Balsam für die Seele», meinte GC-Trainer Uli Forte nach dem Schlusspfiff. Dank dem 3. Derbysieg der Saison kann sein Team zumindest über Nacht wieder mit Leader Basel gleichziehen. Zürich seinerseits liegt nach dem Vollerfolg von Sion über Luzern bereits 7 Punkte hinter einem Europa-League-Platz.