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Super League GC ist aus dem Tritt geraten

Nach 6 Siegen in Folge haben die Grasshoppers bei ihrer Verfolgungsjagd auf Basel einen Rückschlag hinnehmen müssen. Zu Hause gegen den FC Thun setzte es ein empfindliches 0:5 ab. Es ist dies im ungünstigsten Moment die höchste Saisonniederlage.

Resultate

Es ist nicht bloss eine Niederlage, die die Grasshoppers in der 30. Runde gegen Thun kassiert haben. Vielmehr ist es eine Klatsche und ein Rückschritt mitten in ein Hoch hinein mit zuletzt 6 Siegen aus 6 Spielen.

Zudem ist das 0:5 gegen die Berner Oberländer, gegen die es in dieser Saison doch schon 7 Punkte abgeworfen hat, die höchste von nun 7 Niederlagen. Noch nie verloren die Zürcher mit mehr als 2 Toren Unterschied. Auf der anderen Seite errang das Team von Urs Fischer erst seinen 3. Auswärtssieg.

Thuner in Torlaune

Das Unheil nahm für GC früh seinen Lauf. Schon nach 6 Minuten lenkte der nach einer Sperre zurückgekehrte Stéphane Grichting den Ball ins eigene Netz, indem er bei einer Intervention gegen Adrian Nikci spektakulär Goalie Roman Bürki überlobbte. Schon in der Europa League gegen Fiorentina leistete sich der Routinier einen solchen Lapsus.

Damit spielte Thun genau das aus, wovor GC-Trainer Michael Skibbe vorgängig gewarnt hatte: seine Konterstärke. Das nächste Müsterchen folgte in der 15. Minute, als Nikci nach herrlicher Ballstafette auf 2:0 stellte. In der gleichen Kadenz ging es für die Thuner weiter: 3:0 (27.) und 4:0 (45.) durch Marco Schneuwly. Für sie sprach die Effizienz, Frische und Leichtigkeit. Auf der anderen Seite wirkte GC viel zu passiv und fast schon erschreckend verkrampft.

Die 2. Halbzeit ist rasch erzählt: Weil sich GC trotz allem bemühte, neutralisierten sich die Teams nun. Ohne weiteren Dämpfer kam der Tabellenzweite aber nicht davon, in der 60. Minute erzielte Schneuwly sein 3. Tor.

Die unerfüllte Hoffnung

Nachdem die Grasshoppers zuvor den Druck auf Basel von Runde zu Runde aufrechterhalten konnten, leisteten sie sich im ungünstigsten Moment einen Ausrutscher. Denn übernächsten Sonntag hätten sie im direkten Aufeinandertreffen die Weichen im Meisterduell neu stellen können.

Entsprechend hatte Skibbe gegen Thun zu «vollem Risiko» ausgerufen. «Das Spiel heute ist entscheidend. Nur mit einem Sieg können wir uns einen wirklich interessanten Spitzenkampf verdienen», urteilte er. Seine Worte sind inzwischen Makulatur.

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