«Sportlich gibt es momentan nicht viel zu lachen», sagte der GC-Trainer. «Schön, dass wir mit Vero einen Spieler zurückbekommen, der einem Spiel den Stempel aufdrücken kann.» Bereits am Wochenende werde der Rückkehrer wieder im Kader der Grasshoppers figurieren.
Verwaltungsrat für Suspendierung verantwortlich
Skibbe stellte klar, dass nicht er, sondern der Verwaltungsrat die Suspendierung Salatics ausgesprochen habe. «Es gab Spannungen zwischen uns. Diese waren aber nicht ursächlich für die Suspendierung», sagte Skibbe.
Präsident Stephan Anliker war es schliesslich auch, der Salatic die Rückkehr ins Kader ermöglichte. «Ich habe den präsidialen Entscheid getroffen, damit wieder über Fussball gesprochen wird. Den Fall Salatic musste man beenden», sagte Stephan Anliker am Tag vor dem Heimspiel gegen St. Gallen.
Skibbe: «Kein Gesichtsverlust, im Gegenteil»
Die Massnahme, Salatic wieder ins Team zu integrieren, sei kein Messerstich in den Rücken von Trainer Michael Skibbe, betont der GC-Präsident. Er habe mit Skibbe zwar nicht gesprochen, dieser sei jedoch über das Treffen mit dem Verwaltungsrat informiert worden.
Auch Skibbe betrachtet die «Begnadigung» des früheren Captains nicht als persönliche Niederlage. «Mein Gesicht verlier ich nicht. Im Gegenteil», sagte Skibbe. «Es zeugt von einer positiven Persönlichkeit, wenn man sich an einen Tisch setzen kann und versucht, Dinge gemeinsam zu lösen.»
Anliker: «Schlussstrich gezogen»
Gemäss Anliker stellte sich die Frage nicht, ob es kostengünstiger sei, den Trainer zu entlassen als Salatic auszuzahlen. «Ich traue Skibbe zu, diesen Entscheid durchzusetzen.»
Der Deutsche sei ein guter Trainer, der den Rückhalt des Teams und der Führung habe. «Er entscheidet alleine, ob er Salatic aufstellen will oder nicht», stellt er klar. Anliker räumt aber ein: «Es wäre naiv zu glauben, es sei nun wieder alles gut. Aber wir haben einen Schlussstrich gezogen.»
Sendebezug: Radio SRF 3, Info 3, 07.11.2014, 17:00 Uhr.