Zum Inhalt springen

Super League Kein Happy-End für Yapi und Hyypiä

Der FCZ hat den 2. Saisonsieg buchstäblich in letzter Sekunde verpasst. Die Zürcher kassierten im 1. Spiel unter dem neuen Coach in der 93. Minute den 3:3-Ausgleich gegen Thun.

Resultate

Es lief bereits die Nachspielzeit im Letzigrund, als Simone Rapp (93.) das 3:3 erzielte. Der Thuner Stürmer verhinderte mit seinem Last-Minute-Treffer nicht nur die 6. Saison-Niederlage der Berner Oberländer, sondern vereitelte auch den Höhepunkt eines fast perfekten Drehbuchs.

Denn es hätte der ganz grosse Tag von Gilles Yapi werden können. Der Ivorer traf bei seinem Comeback nach 10-monatiger Verletzungspause in der 77. Minute zum vermeintlich siegbringenden 3:2 und wäre beinahe zum Matchwinner avanciert.

Yapi und das Wiedersehen mit Wieser

Für den 33-Jährigen, der in der 6. Minute für den verletzten Sarr eingewechselt wurde, war es in vielerlei Hinsicht ein spezielles Spiel. Schliesslich stand er Sandro Wieser gegenüber, der ihn – damals noch im Trikot des FC Aarau – mit einem Tritt aus dem Verkehr gezogen hatte. Nach dem Spiel tauschten die beiden aber ihre Leibchen und legten die Affäre endgültig zu den Akten.

Ebendieser Wieser war es gewesen, der mit einem Freistoss den 2:2-Ausgleich durch Nelson Ferreira eingeleitet hatte. Die Thuner hatten in der 66. Minute den 0:2-Pausenrückstand wettgemacht und ein erstes Mal Moral bewiesen.

Hyypiä und die gute Startphase

Während das Team von Coach Ciriaco Sforza mit dem Punkt gut leben dürfte, muss sich für den FCZ das Unentschieden wie eine Niederlage anfühlen. Die Zürcher waren über weite Strecken die bessere Mannschaft. Und hätte Oliver Buff, der das 2:0 per direktem Freistoss erzielt hatte, kurz nach Wiederanpfiff statt den Pfosten ins Tor getroffen, wäre der 1. Sieg im 1. Spiel unter Coach Sami Hyypiä wohl auch perfekt gewesen.

Die Tatsache, dass sein neuer Klub nicht mehr den letzten Tabellenplatz belegt, dürfte den Finnen zwar nur wenig trösten. Offensiv dürfte Hyypiä aber vor allem die Leistung des zweifachen Vorbereiters Kevin Bua gefallen haben. In defensiver Hinsicht gibt es für den ehemaligen Weltklasse-Verteidiger aber noch viel zu tun. Die Gäste nutzten praktisch jeden ihrer spärlich gesäten Vorstösse zu Toren.

Sendebezug: Radio SRF 3, 13.09.15, Live-Einschaltungen

Meistgelesene Artikel