Er sei unglaublich nervös gewesen, verriet Manuel Akanji am Montag der Basler Zeitung . Wen wunderts? Denn als der erst 20-jährige Innenverteidiger des FC Basel am Sonntag in Sion nach 7 Minuten eingewechselt wurde, konnte er auf gerade Mal 180 Sekunden Erfahrung in der Super League zurückgreifen (Kurzeinsatz gegen Lugano).
Akanji zeigt eine beherzte Leistung
Und der unerfahrene Akanji, der erst im Sommer von Winterthur zum FCB gestossen war, musste im Tourbillon in grosse Fussstapfen treten. Routinier Walter Samuel wurde wegen Achillessehnenproblemen früh ausser Gefecht gesetzt.
Doch Akanji bestand seine Feuertaufe mit Bravour. Der U21-Internationale mit nigerianischen Wurzeln strahlte Sicherheit aus, spielte kluge Pässe und nahm Sions hochklassige Offensiv-Akteure Moussa Konaté, Ebenezer Assifuah und Carlitos weitgehend aus dem Spiel. Dass Basel beim 2:0-Sieg kein Gegentor kassierte, war zu einem grossen Teil auch Akanjis Verdienst.
Du musst dich im Training anbieten und warten. Warten, bis du gebraucht wirst.
Aus den eigenen Reihen erntete er denn auch haufenweise Lob. «Es hat wunderbar funktioniert», meinte beispielsweise Coach Urs Fischer. Stürmer Marc Janko adelte seinen Teamkollegen via Twitter: «Mein Mann des Spiels: Manuel Akanji. Was für ein Auftritt von unserem jungen Verteidiger.»
Akanji dürften die «Ritterschläge» von Fischer und Janko gut tun. Denn seit seiner Ankunft in Basel musste sich der Youngster stets hinten anstellen. Namen wie Marek Suchy, Daniel Hoegh und Samuel standen ihm vor der Sonne. Nun sind Hoegh und Samuel verletzt. Akanji winkt am Donnerstag in der Europa League gegen Belenenses also bereits der nächste Einsatz.
Allzu grosse Hoffnungen will er sich deshalb aber nicht machen. «Du musst dich im Training anbieten und warten. Warten, bis du gebraucht wirst», sagte er in der Basler Zeitung zurückhaltend. Mit seinem abgeklärten Auftritt in Sion hat der junge Akanji auf jeden Fall beste Werbung in eigener Sache betrieben.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 20.10.15 18:15 Uhr