Resultate
Die schlechten Nachrichten vorweg: Der FC Basel hat nicht wie letzte Saison das Double, sondern «nur» den Meistertitel gewonnen. Und die Basler konnten auch nicht schon 5 Runden vor Schluss jubeln, sondern mussten sich bis zum letzten Spieltag gedulden. Und: Man war weit weg vom 20-Punkte-Polster aus der Saison 2011/12.
Das Titel-Hamstern geht weiter
Doch all das kümmert die Protagonisten am Rheinknie natürlich herzlich wenig. Denn die gute Nachricht ist: Auch 2013 hat der FCB den «Meister-Kübel» gewonnen - wie schon in den letzten 3 Jahren zuvor. Der 16. Meistertitel in der Klubgeschichte ist bereits der 8. seit 2002. In 10 der letzten 12 Saisons hat Basel den Cup, die Meisterschaft oder beides gewonnen (Ausnahmen: 2006 und 2009).
Diese Zahlen untermauern die Ausnahmestellung, die der FCB seit der Jahrtausend-Wende im Schweizer Fussball einnimmt. Auch wenn Basel heuer in der heimischen Liga nicht mit einer solch erdrückenden Dominanz wie 2011/12 auftrat, so ist der Titel absolut verdient und logisch. Dies aus verschiedenen Gründen.
Abgänge verkraftet
Dem FCB ist es gelungen, die Abgänge von Schlüsselspielern wie Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka, David Abraham oder Benjamin Huggel im Sommer zu verkraften. Mit Mohamed Salah wurde ein Juwel verpflichtet, Innenverteidiger Fabian Schär (vom FC Wil) entpuppte sich als absoluter Glücksgriff und Valentin Stocker ist zum herausragenden Leader gereift.
Entscheidender Trainerwechsel
Dass diese Entwicklung etwas Zeit brauchte, ist natürlich. So hatte die Mannschaft zu Beginn Mühe. Im Oktober lag sie nach der 13. Runde 11 Punkte hinter GC und war in der CL-Quali gescheitert. Die Führung erkannte die Warnzeichen, entliess Trainer Heiko Vogel und ersetzte ihn durch Murat Yakin.
Danach nahm der FCB-Zug Fahrt auf. Unter Yakin kassierte Basel in den nächsten 24 SL-Partien nur noch 5 Niederlagen. Und in der Europa League erlebte man magische Momente: Teams wie Tottenham und Zenit wurden eliminiert, erst Chelsea bedeutete im Halbfinal Endstation.
Grösste Breite, grösstes Budget
Die Basler verfügten gegenüber der Schweizer Konkurrenz über das breitere Kader - auch dank dem grössten Budget der Liga (35-40 Millionen Franken). So konnte auch die Zusatzbelastung im Europacup gestemmt werden. Trainer Yakin rotierte munter, gönnte den Schlüsselspielern entscheidende Auszeiten.
Auch deshalb fehlte in der Super League der wirklich ebenbürtige Herausforderer. GC spielte lange über seinen Verhältnissen und sorgte mit dem Last-Minute-Sieg in der drittletzten Runde nochmals für Spannung. Letztlich verfügten die Zürcher aber nicht über die Kaderbreite der Basler. So büsste der Cupsieger in der Rückrunde entscheidende Punkte ein - während der FCB sein Ding bis zum Schluss durchzog.