Der 8. Dezember 2013 war einer der bittersten Tage in der Karriere von Marco Wölfli. Gegen Thun erlitt der Solothurner einen Riss der linken Achillessehne. Die schwere Verletzung kostete den langjährigen Backup im Schweizer Nationalteam nicht nur die WM-Teilnahme, sondern auch seinen Stammplatz bei YB.
Sein Ersatz, der erst 20-jährige Yvon Mvogo, hütet seither das Tor bei den Bernern. Und er wird dies auch weiterhin tun. Forte teilte an der Medienkonferenz nach dem 3:1-Sieg gegen Debrecen mit, dass Mvogo für den Rest der Saison Stammkeeper bleiben wird. «Vorausgesetzt, es passiert nichts».
Über 400 Mal im YB-Tor
Das bedeutet, dass der heute 32-jährige Wölfli nach über 11 Jahren offiziell als Nummer 1 abgelöst wird. Der Italo-Schweizer war 2003 zum Nachfolger des aktuellen Goalietrainers Paolo Collaviti bestimmt worden. Seither bestritt der Grenchner 405 Pflichtspiele für YB.
Forte eröffnete Wölfli seinen Entscheid, künftig auf den Schweizer Nachwuchs-Internationalen zu setzen, am Mittwoch. Wölfli sei «nicht gerade begeistert gewesen», aber habe ihn professionell aufgenommen, sagte Forte. «Ich sagte Marco, dass er nicht mehr zehn Jahre im YB-Tor stehen wird. Die Zukunft gehört Mvogo.»
Wölfli-Comeback im Cup
Derweil Mvogo für den Rest der Super-League-Saison gesetzt ist, wird Wölfli in der ersten Cuprunde sein Comeback nach neunmonatiger Pause geben. Er wird am Sonntag im Spiel gegen den Waadtländer Erstligisten Bavois im Tor stehen, im Europa-League-Playoff-Rückspiel in Debrecen gehört die Rolle der Nummer 1 dann wieder dem Freiburger Youngster mit kamerunischen Wurzeln.