Peter Zeidler wird im Wallis Nachfolger von Didier Tholot, der nach einem schlechten Saisonstart mit nur 1 Sieg vor 10 Tagen den Hut nehmen musste. Sein Debüt gibt er am Samstag im Heimspiel gegen Vaduz.
Ein 2. Erfolgserlebnis sei nun dringend nötig, um das Selbstvertrauen zu stärken, sagte der 54-jährige Deutsche bei seiner Vorstellung. «Darin sind wir uns einig.» In Hektik zu verfallen sei angesichts des frühen Zeitpunkts in der Saison aber nicht nötig. Zu möglichen Verstärkungen macht sich Zeidler nach eigenen Angaben «momentan ganz, ganz wenige Gedanken».
Der Schwabe war zuletzt beim österreichischen Spitzenklub Red Bull Salzburg engagiert, wo er im Juni 2015 die Nachfolge von Adi Hütter angetreten hatte. Bereits ein halbes Jahr später wurde er dort aber entlassen.
Präsident Constantin und ich werden gut zusammenarbeiten und Erfolg haben.
Wenig Erfahrung auf höchster Stufe
Zeidler hat in seiner Trainerkarriere bereits einige Stationen durchlaufen. Abgesehen von seiner Tätigkeit bei Salzburg war er aber nie bei einem Klub der höchsten Liga Cheftrainer. Beim VfB Stuttgart, Nürnberg und Hoffenheim amtete er jeweils als Assistent. In Frankreich betreute Zeidler, der fliessend französisch spricht, von Juni 2011 bis August 2012 den FC Tours aus der Ligue 2.
«Sogar die Grössten der Zunft, ob Guardiola oder Ancelotti, sind Ausbildner», wehrte er den Vorwurf mangelnder Führungserfahrung ab. «Man kann auch Spieler mit 30 oder 32 Jahren noch besser machen. Es ist ein Kompliment, als Ausbildner zu gelten.»
«Ich habe jemanden gesucht, der mit jungen Spielern arbeiten kann», sagte Sion-Präsident Christian Constantin. «Unser gestriges Team hatte ein Durchschnittsalter von 22 Jahren. Er ist zudem mit Fussball auf hohem Niveau vertraut, sei es Salzburg oder die Bundesliga. Das gibt eine gute Mischung.»
Trainer Constantin hat versagt.
Seinem Team mangle es in offensiver Hinsicht bei der Präzision im Passspiel und der Chancenauswertung. «Hier muss technisch und taktisch gearbeitet werden.» Das Problem in der Defensive sei dagegen eher, dass man zu wenig hart auftrete.
Constantin nahm auch Bezug auf das Spiel gegen GC vom Sonntag, als Sion durch 2 Gegentore in den letzten Minuten mit 1:2 verlor. «Wenn ein Team 1:0 führt und nach den Ein- und Auswechslungen noch verliert, dann hat der Trainer einen schlechten Job gemacht. Und der Trainer war ich.»
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Super League